Profilbild von thursdaynext

thursdaynext

Posted on 3.2.2022

„Jeder braucht Regeln. …Regeln geben Anarchie ein lohnendes Ziel.“ M. Maxwell Hurra! Die kreativen Irren (HistorikerInnen) sind wieder da. Einfach ein Buch wiederlesen, dass man vor gar nicht langer Zeit bereits gelesen hat. Kein Problem, denn auch wenn ich die Reihe um die Historikerin Madeleine Maxwell komplett inhaliert habe, der deutschen Übersetzung konnte ich nicht wiederstehen. Der fünfte Band um die abenteuerlustigen HistorikerInnen macht wie die vorigen wieder einfach nur eine Menge Spaß. Die Charaktere sind derat skurril liebenswert und -würdig und der Humor passt. Ein Geist fällt in St. Mary‘ am Fenster vorbei und nur Mr. Markham kann ihn sehen. Nachdem das Team Peterson, Max und Markham diese Angelegenheit 400 Jahre zurück in der Zeit geklärt haben machen sie sich auf zur Weltaustellung in London im Kristallpast 1851. Ein Routinejob für die HistorikerInnen. Modisch up to date, allerdings für den weiblichen Teil des Teams eine Katastrophe, Wespentaille versus Atmung. Immer wenn ich diese Reisen in die Vergangenheit begleiten kann bin ich zutiefst danbar für die Erfindung der Jeans und die Freiheit, als Frau anziehen zu können was ich möchte. Im Vergleich zum Viktorianischen Zeitalter haben wir Frauen dank des Feminismus doch sichtbare Fortschritte errungen. Es lohnt sich also dranzubleiben. Clive Ronan, die Plage St. Mary’s und besonders Max‘ taucht auch wieder und kaum zurück von der Weltaustellung gibt es neue Aufgaben. Zum einen Geld beschaffen, dazu reist das Team zum großen Brand von London 1666 in die St. Pauls Cathedrale und nebenbei muss Max auch noch zwecks Geldbeschaffung einen Tag der offenen Tür organisieren und dank alkoholisiertem Dr. Bairstow gibt es eine Bootwettfahrt gegen das Team der Universität Thirsk. „Eine Niederlage ist keine Option.“ , dennoch wird die Idee Mr. Markham als Unterwassertorpedo abzufeuern glücklicherweise verworfen. Auch „Bitch Barclay“ erscheint zu Max’s Leidwesen und so gibt es etliche Problemstellungen, die ihr in diesem Band wieder alles an Kreativität, Einfallsreichtum, sportlichen Höchstleistungen und guten Nerven abverlangen. Es zeigt sich, dass der direkte Umgang mit berühmten Rennaissance Malern olfaktorisch zumindest unangnehm sein kann und weitere Emotionen auslöst und Feldstudien, wie gewohnt bei St. Mary‘ s niemals ungefährlich sind. Auch die Erfüllung von Max‘ größtem Erkundungswunsch wird zu einem Abenteuer mit dem niemand gerechnet hat und wer damals die Demokratie rettete bevor sie sich weitverbreiten konnte ist ebenfalls eine spannende Sache. Zu all diesen Abenteuern muss noch eine Hochzeit geplant und vollzogen (ja, diese Wortwahl ist durchaus angebracht 😊) werden. Ob alles klappt, wer überlebt und was mit der Zeit passiert ist in jedem Fall eine Lesereise wert. Also begebt euch in euren Pod und reist relativ ungefährdet, aber highly excited durch „Doktor Mawells spektakuläre Zeitrettung“. Ich kann es nur wärmstens empfehlen. Es macht einen Heidenspaß, mit Madeleine Maxwell wieder in die Welt von St. Mary’s einzutauchen

zurück nach oben