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Casaplanca

Posted on 31.1.2022

Geschichten retten Leben "Allein auf dem Meer" von Chris Vick ist ein wunderbares Buch für Kinder und Jugendliche ab elf Jahren, die Altersspanne würde ich hier aber nach oben offen lassen. Bill ist im Urlaub, ist auf einer Yacht, alles ist unbeschwert und ein Sturm zieht auf. Für ihn eigentlich ganz unvorstellbar, wird er aus seiner heilen, friedlichen Welt gerissen und findet sich ganz alleine in einem Rettungsboot auf dem Atlantik wieder. Er kämpft mit allen Mitteln, um diesen Sturm zu überleben. Als das Meer wieder ruhiger wird, findet er ein Mädchen, auf einer Tonne, wie tot im Wasser treibend. Er holt sie ins Boot und ist plötzlich nicht nur für sein eigenes Überleben verantwortlich. Ganz genau tauchen wir in die Gedankenwelt von Bill ein, der ein guter Junge ist und trotzdem weiß, dass er jetzt auch teilen muss. Es macht Freude, den beiden bei den Versuchen, sich zu verständigen, zuzusehen, Sie haben Zeit, denn das treiben auf dem Meer dauert viele Wochen an. Aya beginnt Geschichten zu erzählen, Märchen wie Scheherazade aus 1001 Nacht. Die beiden Kinder retten sich gegenseitig, einer könnte ohne den anderen nicht überleben. Aus den kulturellen Unterschieden der beiden wird eine tiefe Freundschaft. Die Geschichte ist langsam erzählt, mit eindringlichen, verständlichen Worten, sie braucht Zeit, sich zu entfalten. Durch die guten Beschreibungen fühlt man fast die brennende Sonne und den Durst selber. Für mich ist das ein sehr gelungenes und empfehlenswertes Buch für alle Abenteurer, die nicht immer nur volle Action brauchen.

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