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maskedbookblogger

Posted on 30.1.2022

Im neuerschienen Thriller "Girl in the Night" geht es in die amerikanische Küstenstadt Neapolis. Einem Profi-Schwimmer wird vorgeworfen, eine Studentin am Strand vergewaltigt zu haben. Rachel, eine bekannte True-Crime Podcasterin, entscheidet sich den Fall unter die Lupe zu nehmen und über den Gerichtsprozess in ihrem Podcast zu berichten. Am Ort angekommen, erhält Rachel mysteriöse Botschaften, die sie auf einen Cold Case vor 25 Jahren hinweisen, der Parallelen zum aktuellen Fall aufweist. Rachel ist neugierig und versucht den Fall zu lösen. Sie gerät in Geflecht voller Lügen und Geheimnissen. Die Mischung aus Thriller- sowie Krimielementen hats gemacht. Ich fand, dass das Buch sehr gut strukturiert ist und das Erzählkonzept der Autorin sehr spannend war. Man erhält Einblicke in Rachels Ermittlungsarbeit und schnuppert in ihre Podcasts rein. Darüber hinaus tauchen sehr häufig Kapitel aus der Sicht einer Frau namens Hannah auf, die ihre Schwester vor 25 Jahren verloren hat - und dies ist der Cold Case. Besonders die Erzählperspektive von Hannah fand ich richtig gut, da diese nach und nach über den Cold Case erzählt. Dadurch war ich so gefesselt und wollte unbedingt herausfinden, inwiefern sich der Cold Case mit dem aktuellen Fall um die Vergewaltigung der Studentin überschneiden. Deswegen kann ich nach dem Beenden des Buches sagen, dass dieses Buch von der Spannungsgestaltung richtig gut war. Den einzigen Kritikpunkt nahm ich im Finale wahr, da ich das Gefühl hatte, dass sich das Buch zum Schluss hin, schon ein bisschen gezögert hat. Hier finde ich, dass man das Ende ein bisschen kürzen könnte. Sonst war alles sehr gelungen! Zu Rachel als Protagonistin konnte ich recht schnell eine Bindung aufbauen. Auch wenn der Fokus in diesem Buch auf den Ermittlungen lag, hat die Autorin genügend Zeit in ihrem Buch eingeplant, damit man Rachel als Figur kennenlernen darf. Folglich war die Charakterausarbeitung von Rachel lobenswert. Aber auch in Hannahs Leben konnte man reichlich reinschnuppern und ihr Leid an der eigenen Haut spüren. Fazit: Das Buch unterliegt einem genialen Erzählkonzept, welches mich sehr begesitern konnte. Dadurch gerät man in einen Sog, der einen nicht so schnell wieder loslässt. So war die Figurengestaltung sowie die Spannungsgestaltung - abseits des Finales - auf einem hohen Niveau. Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen, abgerundet auf vier Sterne!

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