Daggy
Marianne war die Mutter von Jonas, der 1992 mit seinem Motorrad tödlich verunglückt. Seitdem ist sie verbunden mit den vier Frauen, die ihr Sohn geliebt hat. Johanna, die selbst wegen eines Sturzes im Krankenhaus liegt, bring alle wieder zusammen. Alle sind Ende Vierzig und haben ganz unterschiedliche Leben gelebt und befinden sich jetzt an wichtigen Punkten. Ellen, eine erfolgreiche Psychologin will ihre, durch Jonas Tod geendete Karriere als Sängerin wieder aufleben lassen. Wider besseres Wissen fängt sie noch eine außereheliche Beziehung an. Luise, die einen erfolgreichen Anwalt geheiratet hat, ist nur für den Haushalt und die Kinder da. Sie möchte, dass ihre Tochter Geige spielt und plant minutiös die Konfirmation ihres Sohnes. Freddy, die zuletzt mit Jonas zusammenlebte ist inzwischen sehr dick geworden (obwohl ich Kleidergröße 46 gar nicht so auffällig finde) und hat große finanzielle Probleme. Marianne befürchtet, dass ihre Vergesslichkeit krankhaft ist, stellt sich aber dieser Befürchtung nicht wirklich, sondern verschweigt sie vor den anderen Frauen. Die einzelnen Kapitel handeln immer von einer anderen Frau und werden quasi von jeder aus ihrer Sicht erzählt. Dadurch erfährt man als Lesenden, warum die einzelnen Protagonistinnen so handeln, und bietet Einblicke in die Geheimnisse der jeweiligen Frau. Dadurch hält das Buch die Spannung und es gibt einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe.