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Maya Rottenmeier

Posted on 25.1.2022

4,5 Sterne Emotional und mitreißend! Wenn die Liebe nur noch aus Splittern besteht, läufst du Gefahr, dich zu verletzten, wenn du danach greifst. Um was es geht: Adair und Sterling leben als Studierende zwar am gleichen Ort, aber im Grunde trennen sie Welten. Doch die Liebe hat ihren eigenen Kopf und bringt zusammen, was zusammen gehört und fragt nicht nach den Konsequenzen. Zu den Figuren: Adair MacLaine ist eine Millionärstochter und nicht gerade der Charakter, den ich schnell ins Herz schließe. Mit ihr habe ich bis zum Schluss meine Differenzen, was der Geschichte aber keinen Abbruch tut. Adair hat englische Literatur studiert und liebt logischerweise Bücher. Sie reitet gerne und hat eine enge Beziehung zu ihrem Bediensteten Felix, der wie ein Großvater für sie ist. Sterling Ford war arm und ein Stipendiat, doch jetzt, mit 24 Jahren, ist er reich, sehr reich und auf Rache aus. Bei ihm bleibt einiges im Dunkeln und mit ihm habe ich überhaupt keine Probleme. Sein Handeln kann ich nachvollziehen und ich fühle mich tief in ihn hinein. Die Umsetzung: Der Schreibstil ist gehaltvoll, bildhaft, an wenigen Stellen romantisch, minimal poetisch und zu hundert Prozent mitreißend. Ich erlebe alles aus den abwechselnden Ich-Perspektiven von Adair und Sterling im Präsens. Durch die immer wieder auftauchenden langen Rückblenden an den Anfang ihres Kennenlernens komme ich auch Adair sehr nahe, was einer Freundschaft zwischen uns nicht gerade förderlich ist. Zwischen Sterling und Adair ist es ein auf und ab. Sie haben ein miserables Timing und Konversation steht nicht oben auf ihrer Liste, leider. Sterling hütet ein dunkles Geheimnis und ich liebe die Augenblicke, in denen die dunklen Momente die Geschichte an sich reißen. Ich darf an einigen geschäftlichen Treffen teilnehmen und erlebe Sterling dabei wohlüberlegt, scharfsinnig und immer als Herr der Lage. Sterling versteht es, Spiele zu spielen, und gibt nichts von sich preis, was er nicht will. Die Fähigkeit, sein gegenüber in Sekundenschnelle analysieren zu können, war ihm auf dem Weg zum Erfolg sicher hilfreich. Sterling hat ein Herz für Tiere und spätestens damit hat er meines erobert, aber ganz ehrlich? Er hatte mich schon früher. Explizite Szenen sind quasi nicht vorhanden, denn das wenige spielt sich unter der Bettdecke ab. Für was es den Abzug gibt: Einige Rückblenden sind für mich zu langatmig und ich hätte mir mehr feurige körperliche Szenen zwischen den Protagonisten gewünscht. Mein Fazit: „Black Roses“ ist ein mitreißender Auftakt einer New-Adult-Trilogie. Beim Lesen herrscht ein fliegender Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Kluft zwischen arm und reich wird in jeder Zeile deutlich und sicher, auch wenn Sterling jetzt in Geld schwimmt, lässt er mich immer wieder sein früheres Leben durch seine Augen sehen. Er wird nie vergessen, wo er herkam und welche DNA durch seine Adern kriecht. Adair hingegen hat zu viele Eigenschaften, die ich an einem Menschen nicht mag. Sterlings Freund Luca macht nicht neugierig, bringt mich zum Lachen (ich liebe dunklen Humor) und gefällt mir bestens. Ich wünsche mir für ihn am liebsten seine eigene Geschichte. Hoffentlich darf ich ihn in den folgenden Teilen noch öfter genießen. Die Story wird im 1. Band gerade einmal an erzählt. Ich brauche so viel mehr und muss wissen, wie es mit der schwarzen Liste weitergeht, sowie mit Felix, Elli, Cyrus, Luca, Jack und vor allem Sterling und Adair. Das Feuer in mir ist entfacht und ich brenne auf den Folgeband. Die Leseprobe vom 2. Teil im Buch ist definitiv zu kurz. Von mir erhält „Black Roses“ 4,5 packende Sterne von 5 und eine absolute und unbedingte Leseempfehlung.Wo keine halben Sterne möglich sind, runde ich auf.

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