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kikiii04

Posted on 23.1.2022

Eins, drei, fünf, sieben. Julys ganzes Leben ist nach diesem Takt ausgerichtet. Eins, drei, fünf, sieben. Das ist der Takt, in dem und wofür ihr Herz schlägt: Cheerleading. Aber July geht es nicht einfach darum, am Rande des Spielfelds nette Dekoration für die heißen Footballspieler zu sein. Nein, überhaupt nicht. Footballspieler sind genauer gesagt sogar tabu für sie, denn ihr größter Traum ist es, NFL-Cheerleaderin zu werden. Und dafür ist sie bereit einiges zu geben. July weiß, dass manche sie für naiv halten. Dass sie entgegen aller Vernunft handelt, wenn sie alles für einen Traum opfert, den sie nur schwer erreichen wird. Und dann tritt Drew in ihr Leben, ihr Herz schlägt von nun an in einem anderen Takt und plötzlich meldet sich ihre Vernunft wieder. Gefühle für Drew sind nicht mit ihrem Traum zu vereinbaren. Im einen Moment ist July noch überfordert mit der Entscheidung zwischen Liebe und Traum. Doch schon im nächsten muss sie feststellen, wie viel schlimmer es ist, wenn einem diese Entscheidung genommen wird. Und schlussendlich steht noch vielmehr auf dem Spiel… „The Dream of Us“ ist der Auftaktband der Trilogie vom St. Clair Campus. Die Geschichte wird aus der Sicht von July erzählt. Der Roman ist in sich abgeschlossen, wir lernen aber schon die Protagonisten (zumindest die meisten) aus den Folgebänden kennen. In diesem ersten Band stehen July und Drew im Mittelpunkt. July ist eine extrem vielschichtige Figur, die jeglichen Klischees trotzt. Sie ist zugleich sportlich und ein wenig nerdig, aufgeschlossen und doch nachdenklich, sie kann sowohl ein Sonnenschein sein, als auch niedergeschlagen. All diese Eigenschaften machen es jedem Leser möglich, sich mit July zu identifizieren, weil jeder eine Seite an ihr finden wird, die er oder sie voll und ganz nachvollziehe kann. Drew ist für mich ein ganz besonderer Charakter. Nicht nur, weil er gehörlos ist, entspricht er in keiner Weise der Vorstellung, die man vom typischen Quarterback hat. Zudem ist er auf eine schräge Weise lustig, aber doch auch eher zurückhaltend, liebevoll und absolut süß. In der Story treten extrem viele Nebenfiguren auf. Die einen spielen eine etwas wichtigere Rolle als die anderen, am Ende sind noch einige Figuren mehr dazugestoßen, die ich jedoch als recht überflüssig betrachtet habe, was dann ein wenig „viel“ war. Durch die vielen Nebenfiguren laufen auch zugleich Nebenhandlunge ab, welche ich sehr interessant fand. Besonders eine davon habe ich geliebt, weshalb ich es etwas schade fand, dass sie am Ende dann sehr offen blieb. Hier hoffe ich einfach, dass da noch was in den Folgebänden kommt. Die Haupthandlung bildet eine bunte Mischung aus Humor, Gefühlen, Sport, Freunden, Gefühlen, Familie und natürlich noch mehr Gefühlen. Manche Wendungen kann man schon erahnen, andere sind einfach nur krass überraschend. Ein Kniff zum Ende hin fand ich aber von der Thematik her eher nervig, es war etwas anstrengend die Seiten zu lesen und dieses Problem hat mir einfach nicht zugesagt. Dadurch hat das Buch dann am Ende für mich Punkte verloren. Fazit: Von der ersten Seite an habe ich „The Dream of Us“ unfassbar gerne gelesen. Ich habe mich in all die wundervollen Figuren verliebt, aber auch in den Witz und die Wortkunst, die den Schreibstil dominieren. Die Themen sind ernst, ergreifend und authentisch. Wären zum Ende hin nicht ein paar Szenen gekommen, die mir einfach nicht zugesagt haben, wäre der Roman ein klares 5-Sterne-Buch für mich geworden. Dieser kleine Kritikpunkt meinerseits ist allerdings klar Geschmackssache, weshalb ich das Buch ohne Wenn und Aber weiterempfehlen kann. Zur Bewertung: Durch einen kleinen Abzug sind es nun 4,5 Sterne geworden und ich würde „The Dream of Us“ zumindest als ein kleines Lesehighlight bezeichnen. Jedenfalls freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band :)

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