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daniliest

Posted on 23.1.2022

„Cold Case – Das gebrannte Kind“ war für mich ein richtig toller Krimi! Eine extrem sympathische Ermittlerin und ein Fall, den ich von der ersten bis zur letzten Seite ausgesprochen spannend, teilweise direkt ein wenig gruselig, fand und dass, obwohl mir sehr schnell klar war, wer hinter den grausamen Taten steckt. Dies ist bereits der dritte Fall für Tess Hjalmarsson, man kann kann das Buch aber genauso gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die örtlichen Begebenheiten sind sehr idyllisch beschrieben und ich konnte mir die kleinen Küstenörtchen sehr gut vorstellen. Im krassen Gegensatz zu dieser hübschen Kulisse steht die Brutalität eines Verbrechers. Heimlich bricht er in Häuser ein, entfernt die Brandmelder und legt in der Nacht ein Feuer. Die Vorstellung, im Schlaf von einem Brand überrascht zu werden, ist ein absoluter Alptraum und lehrt den Leser das Fürchten. Tess erinnert sich an einen älteren Fall und meint, einen roten Faden zu erkennen, doch die betroffenen Personen streiten zunächst vehement jede Verbindung ab. Die 411 Seiten des Kriminalromans sind durchgängig spannend und kurzweilig. Wenn es nicht um die Mörderjagd geht, macht Tess sich Gedanken um einen weiteren Altfall, denn sie gerne neu aufrollen möchte. Auch ihr Privatleben ist interessant beschrieben und ich habe die häuslichen Szenen gerne gelesen. Sie ist keine dieser kaputten, skandinavischen Ermittlerinnen sondern eine Frau, die mitten im Leben steht, ohne traumatischen Ballast mit sich herumzuschleppen, was ich sehr angenehm finde. Sie ist ein Mensch, mit dem man gerne befreundet sein möchte und deswegen fiebert man umso mehr mit, je näher ihr der Täter kommt. Trotz der Vorhersehbarkeit fand ich „Das gebrannte Kind“ einfach super und hoffe, dass Tina Frennstedt diese Reihe fortführen wird.

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