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Merle

Posted on 14.1.2022

Danke an NetGalley und den Ullstein Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. Deutscher ET: 27. Januar 2022 Auf Amazon wird „Chasing Dani Brown” als “BookTok Erfolg in den USA“ beworben. Und ich war auch begeistert, dass die Reihe übersetzt wird. In Band 1 begleiten wir die chronisch kranke Chloe Brown, und da ich selbst eine chronische Krankheit freue, habe ich mich sehr über die Repräsentation gefreut. Aber so richtig umgehauen hat mich die Geschichte nicht. Die Geschichte um Dani und Zaf hat mir jedoch deutlich besser gefallen. Talia Hibbert hat eine Reihe voller diverser Protagonisten geschaffen: Dani Brown ist bisexuell, eine Person of Colour, und eine praktizierende Hexe. Zafs Familie stammt aus Pakistan, er ist kein praktizierender Muslim (mehr), ehemaliger Profisportler und jetzt leidenschaftlicher Liebesroman-Leser. Das Thema Mental Health spielt in diesem Buch auch eine extrem große Rolle. Wie gesagt ist Zaf ein Ex-Profi im Rugbysport, und mittlerweile arbeitet er an der Uni, an der Dani lehrt, als Security-Guard. In seiner Freizeit ist er jedoch Trainer einer Rugbymannschaft und macht zusätzlich zum sportlichen Training auch Einheiten zu mentaler und emotionaler Gesundheit. Ein Thema ist z.B., dass die Jungs ihre Verletzlichkeit offen zeigen sollen. Als Trope haben wir hier Fake Dating, und ich bin ein großer Fan von Fake Dating. Dieses Buch hat in der Hinsicht auch nicht enttäuscht. Es kommt zu einem Missverständnis, durch das andere Personen denken, Zaf und Dani wären ein Paar, und auch der #DrRugBae (Dr weil Dani grade ihren PhD macht, Rug für Rugby und Bae wegen… bae = before anyone else) im Internet trendet. Die beiden nutzen das dann aber aus, da Dani keine Zeit für eine echte Beziehung hat und so ungezwungen Spaß haben kann, und für Zafs Organisation so gute Publicity entsteht. Die Motive der beiden sind logisch und schlüssig, und es macht einfach Sinn, dass sie so tun als wären sie ein Paar. Ich habe bei dem Buch auch extrem viel gelacht. Besonders bei Zaf. Denn Zaf ist bis jetzt DER Bookboyfriend diesen Monat. Er ist so unglaublich verständnisvoll, hört zu und unterstützt Dani in den verschiedensten Situationen durch alle möglichen Gesten oder aufmunternden Worte. Die Nebencharaktere, besonders Zafs Familie, fand ich extrem gut ausgearbeitet und habe mich immer gefreut, wenn sie vorgekommen sind. Nur der Schreibstil ist nicht mein Fall. Besonders die erotischen Szenen fand ich vulgär und „unsexy“. Das kann an der deutschen Übersetzung liegen, aber vielleicht wäre es mir im Original auch negativ aufgefallen. Abgesehen vom Stil habe ich hier aber nichts zu meckern und gebe 4 von 5 Sternen!

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