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Davina

Posted on 7.1.2022

Was für eine düstere Vorstellung ... oder gar nicht so weit weg von der Realität? Ich würde tatsächlich eher letzteres sagen, wenn es um "Dürre" von Uwe Laub geht. Dystopie trifft Digitalisierung. Wir sind immer mehr abhängig von unseren Smartphones. Man kann ja schon so gut wie alles tracken, was man sich nur vorstellen kann ... wieso nicht auch den CO2 Verbrauch. Genau deswegen, macht es das Buch so real und so erschreckend. Denn was an sich vielleicht eine gute Idee für jeden einzelnen wäre um etwas zum Stop des Klimawandels beizutragen, haben wir während der Pandemie gelernt, das solche Änderungen oder neuen Gesetze nicht immer nur auf Zuspruch treffen - so auch hier. Und genau so gibt es immer Menschen, die extremen Profit aus allem schlagen wollen - auch das haben wir in den letzten 1 1/2 Jahren wohl mehr als nur gemerkt. So auch in "Dürre", denn die App trackt nicht nur den Verbrauch, man hat als Person auch sogenannte CO2 Credits. Was passiert, wenn man diese aufbraucht? Das werde ich euch nicht verraten, das müsst ihr schon selbst heraus finden. Geschrieben ist es, wie ein Film. Super bildlich und mit einem Schreibstil, der mich nur so über die Seiten fliegen lassen hat. Auch die Protagonisten haben tiefe und man lernt sie nicht nur oberflächlich kennen. Besonders fiebert man natürlich mit den Geschwistern Julian und Leni mit, denn diese lernen die Schattenseite der App und neuen Gesetze am eigenen Leib kennen. "Dürre" würde ich jedem empfehlen, der gerne Dystopien liest, die aber evtl. auch gar nicht mehr so weit weg von der Realität sind, wie man sich das vielleicht wünschen würde.

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