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sarah.booksbeauty

Posted on 6.1.2022

Auf die "Teehändler-Saga" habe ich mich besonders gefreut, da mir schon die vorherige Saga rund um die Speicherstadt der Autorin Fenja Lüders gefallen hat. Der Schreibstil ist fesselnd und authentisch. Gerne bin ich auch in diese Geschichte eingetaucht und habe die Kulisse genossen. Die erste Saga spielt in Hamburg, diesmal befindet man sich als Leser mitten in Ostfriesland. Das Setting hatte ich bildlich vor Augen. Die ostfriesische Art ist mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Mit ostfriesischem Platt fühlt man sich wie vor Ort und lernt zugleich ein paar amüsante und interessante Wörter. Der historische Roman bietet außerdem viele Facetten innerhalb der Handlung. Die Geschichte spielt ab 1949 und zeigt aufregend die gesellschaftliche Lage der damaligen Zeit. Dabei werden viele gesellschaftliche Probleme angesprochen, aber auch das Verhältnis zwischen Mann und Frau wird kritisch beleuchtet. An einigen Szenen habe ich den Atem anhalten müssen, so schockierend waren manche Momente. So erfährt man als Leser zwar nicht unbedingt etwas Neues, hat aber die unterdrückten Szenen erschreckend vor Augen. Mich hat daher der Roman sehr bewegt und bis zum Schluss gefesselt. Zudem hat die Familie rund um das Teekontor mit tragischen Schicksalssituationen zu kämpfen, die man hautnah miterlebt. Außerdem gibt es einige Liebesszenen, die für Spannung sorgen. Auch wenn das Thema Tee immer im Raum steht, muss ich hier einen kleinen Abzug geben. Davon hätte es ruhig mehr geben können. Die Einblicke in den Teehandel, die Fabrik etc. hätte ich toll gefunden. So war es leider manchmal nur oberflächlich angerissen worden. Vielleicht ändert sich dies aber noch in den folgenden Büchern. Ein gelungener Auftakt der Teehändler-Saga mit interessanten Charakteren und einem tollen Setting. Kleinigkeiten könnten noch ausgebessert werden, dennoch freue ich mich absolut auf die Fortsetzung!

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