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Bücher in meiner Hand

Posted on 3.1.2022

Nach den beiden einzigartigen Romanen von Madeleine Miller erwartete ich von "Ich, Ariadne" von Jennifer Saints ähnlich Gutes. Vor allem, da ich schon mehrere ältere Romane über Ariadne und Theseus las, die mir alle gut gefallen haben. Doch leider kann dieser Roman bei weitem nicht mithalten. Ganz oft hab ich das Buch abends weggelegt und was anderes gelesen. Es waren einige Bücher, die ich diesem hier vorzog. Schon der Anfang las sich schwierig, man wird überschwemmt mit Sagen, die nebensächlich sind. Der Schreibstil ist langweilig, es wird aus Sicht von Ariadne erzählt, aber man könnte ebensogut einfach die ursprüngliche griechische Sage in einem Mythologie-Buch nachlesen. Ariadne und auch die anderen Figuren blieben blass. Die Autorin hat der Protagonistin keine Persönlichkeit zugestanden, die man auf irgendeine Weise besser verstehen oder besonders mögen oder wenigstens gar nicht mögen hätte können. Ariadne macht nämlich genau nichts, sie wird mehr als Zuschauer beschrieben, denn als aktive Protagonistin. Ich kann nicht verstehen, wieso man diesen Roman als ebenbürtig zu Millers Romanen einordnet. Oft hab ich daran gedacht, abzubrechen, doch ich hielt durch, damit mir niemand sagen kann, "aber nach dem zweiten Drittel, nach der Hälfte, etc., wurde es besser". Wurde es nicht. Im zweiten Teil hat eindeutig Ariadnes Schwester Phädra die Nase vorn und wird mehr zur Protagonistin als Ariadne es je in diesem Roman war. Fazit: Leider konnte ich mich so gar nicht anfreunden mit "Ich, Ariadne". Vielleicht waren meine Erwartungshaltung nach den genialen Werken von Madeleine Miller auch einfach zu hoch. 2.5 Punkte.

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