hyperventilea
Schulstart mit Hindernissen - spannend, magisch, rätselhaft Die Zwillinge Lucy und Nora leben bei ihrer Tante und ihrem Onkel, nachdem ihre Eltern vor Jahren von einem Tag auf den anderen einfach spurlos verschwanden. An ihrem zehnten Geburtstag erhalten die Schwestern einen mysteriösen Brief, eine Einladung zum Vorstellungsgespräch an der Schule für Tag- und Nachtmagie. Dass der Eingang der Schule gar nicht so leicht zu finden ist, liefert den Schwestern einen Vorgeschmack darauf, was sie an der Schule, die sie beide unbedingt besuchen wollen, erwartet. Nachdem die Schwestern es allen Widrigkeiten zum Trotz geschafft haben, an der Schule aufgenommen zu werden, müssen sie eine schwierige Probezeit voller Herausforderungen absolvieren. Gerade für Nora geht dabei einiges schief. Irgendjemand scheint etwas dagegen zu haben, dass Nora an der Schule bleibt. Nur wer? Gina Meyer schreibt einfach und kindgemäß. Die Schrift ist recht groß gedruckt mit weitem Zeilenabstand. Zwischendrin finden sich immer wieder individuelle , ganzseitige, gut erkennbare, klar konturierte Illustrationen, die motivieren. Das vierte Kapitel, das in der Nacht spielt, ist passend zur Handlung weiß auf schwarz gedruckt. Kinder ab acht Jahren werden sicher keine Schwierigkeiten haben, die Geschichte selbstständig zu lesen. Alle wichtigen Charaktere werden auf dem Vorsatzpapier vorgestellt, hier finden sich bunte Porträtbilder der Figuren. Die Schwestern Nora und Lucy sind grundverschieden. Lucy steht gerne früh auf und wird in der Nacht schnell müde, Nora macht gerne die Nacht zum Tag. Hier werden alle Kinder bestimmt schnell ihren Lieblingscharakter finden, in den sie sich gut hineinversetzen können. Sehr interessant ist zum Beispiel die Figur Frau/ Herr Spiegel, die ihre Gestalt je nach Tageszeit verändert. Sympathisch war meinen Mitlesern Tarek, der stets in Begleitung seines Siebenschläfers auftritt. Die kühle Celeste, die ein bisschen an Draco Malfoy aus Harry Potter erinnert, fiel uns hingegen unangenehm auf, sorgt aber für Würze. Eine Geschichte ohne Gegenspieler ist schließlich langweilig. Und Celeste wartet dazu noch mit einem besonderen Geheimnis auf. Ob die Schwestern die Probezeit überstehen werden? Und werden sie mehr über den Verbleib ihrer Eltern erfahren ? Die phantasievolle Geschichte entwickelt sich sehr aufregend und geheimnisvoll, enthält Magie und Krimielemente, ist ziemlich spannend und unterhaltsam. Sie endet recht abrupt mitten im Geschehen, so dass wir sehr froh sind, den zweiten Band bereit liegen zu haben und ihn gleich im Anschluss lesen zu können. Wer gerne besondere Schulgeschichten mit einer Prise Zauberei mag, liegt mit dieser Reihe goldrichtig.