Buchstabengeflüster
Angemessene Fortsetzung, die erst in der zweiten Hälfte überzeugen kann Nachdem April verletzt und beleidigt von San Francisco nach Deutschland geflogen ist, ist Storm völlig verzweifelt. Er möchte alles daran setzen ihr zu zeigen, dass er sie nie verletzen wollte und unglaublich verliebt in sie ist. Storm ist einer der besten und zuvorkommendsten Bookboyfriends, denn er steht immer zu April. Er versucht alles um zu erfahren, wohin sie geflüchtet ist und folgt ihr dann nach Deutschland. Dort möchte April das 2. Staatsexamen ablegen. Doch bevor es soweit ist, bricht sie zusammen und bangt im Krankenhaus um die bevorstehende Diagnose: Ist der Krebs zurück? Aprils Verhalten am Ende vom ersten Band konnte ich einfach nicht nachvollziehen, aber zu Beginn diesen Buches war sie mir sympathisch. Völlig überraschend hat sich auch ihre humorvolle Seite gezeigt, als sie sich ängstlich im Krankenhaus befindet. Leider gipfelt ihre Unsicherheit in Herumjammern und sie zerfließt in Selbstmitleid. Ich kann ihre Sorge verstehen, dass sie nicht noch einmal den Kampf gegen den Krebs durchmachen will, aber deshalb braucht sie nicht übertrieben gemein gegenüber ihrer Mama und Storm zu sein. In der ersten Buchhälfte fand ich ihr Verhalten extrem - extrem übertrieben und extrem nervig vor allem! 》Gemeinsam kann man das Beste im anderen hervorzaubern. Einer im anderen. Zu gleichen Teilen. Das ist die Magie wahrer Liebe. 《, Storm, S. 251 Karen Ashleys Schreibstil überzeugt mich auch im zweiten Band wieder. Obwohl Aprils Verhalten übertrieben ist und wir beide keine Freundinnen mehr werden, konnte die Autorin mir mal mehr, mal weniger Aprils Gefühle näher bringen. Storms werden wie gewohnt emotional beschrieben, was mir oft das Herz gebrochen hat. Auch bei der Recherche hat sich die Autorin sehr viel Mühe gegeben. Vor allem durch das Staatsexamen und Aprils Lernphase wird deutlich, wie viel medizinisches Wissen sich Karen Ashley für diese Buchreihe angeeignet hat, was mich sehr beeindruckt hat. Nachdem die erste Buchhälfte sehr ruhig und nervtötend ist, weil nur Aprils Gefühlsleben hin und her gewälzt wurde, passiert daraufhin endlich mal etwas, wodurch sich das Problem in der Beziehung von April und Storm langsam klärt. Die Geschichte wird schließlich romantischer, macht ihrem Genre alle Ehre und April zeigt im starken Kontrast ihre fröhliche Seite. Den Erzählstrang bezüglich der abwesenden WG-Mitbewohnerin Maria empfinde ich als unnötig für die Geschichte. Nachdem ich die zweite Hälfte der Geschichte viel mehr genossen habe, endet sie in einem Cliffhanger, der mich aufgrund von Aprils Verhalten skeptisch, aber genauso neugierig auf Teil 3 macht. Fazit: "Weiter als der Ozean" ist der zweite Band rund um April und Storms Beziehung, der zu Beginn sehr ruhig und nervtötend ist, weil ich Aprils jammernde Art wieder nicht nachvollziehen konnte. In der zweiten Hälfte nimmt das Geschehen endlich an Fahrt auf, April zeigt ihre fröhliche Seite und Romantik kommt auf. Das Ende lässt mich gleichermaßen etwas befürchten, aber auch gespannt zurück.