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sommerlese

Posted on 27.12.2021

In der Weihnachtsgeschichte "Morgen, Klufti, wird´s was geben" aus dem Ullstein Verlag zeigen die Autoren Klüpfel/Kobr wie das persönliche Weihnachtsfest ihres Kult-Kommissars Kluftinger abläuft. Das Weihnachtsfest steht kurz bevor. Im Hause Kluftinger sind die Plätzchen bereits gebacken, der japanische Schwiegervater hat sich als Besuch angemeldet und nun muss nur noch der Tannenbaum geschmückt werden. Natürlich kann Erika mal wieder nicht auf Kluftis Hilfe zählen, der sitzt lieber vor dem Fernseher! Doch dann verletzt sich Erika als sie beim Schmücken von der Leiter fällt, sie muss ins Krankenhaus. Jetzt muss Klufti die restlichen Vorbereitungen dieses Jahr also allein erledigen. Das wird er schon schaffen, schliesslich hat ihm das Erika doch die letzten zig Jahre ihrer Ehe schon vorgemacht. Aber bei Klufti läuft leider nicht alles so glatt, wie erhofft. Es geht einiges schief und die misslichen Vorfälle häufen sich, fast artet es in einer kompletten Katastrophe aus. Wird dieses Jahr Weihnachten im Hause Kluftinger überhaupt stattfinden können? Dieses Jahr läuft es zwei Tage vor Weihnachten für Kommissar Kluftinger mal nicht so besinnlich ab wie andere Jahre, denn Erika landet nach einem Sturz von der Leiter im Krankenhaus. Sie wurde leider mitten aus den Aufgaben der restlichen Weihnachtsvorbereitungen gerissen. Wer Klufti kennt, ahnt schon früh, dass es hier Pannen am laufenden Band geben wird. Das Buch ist mit 24 Kapiteln/ Katastrophen wie ein Adventskalender eingeteilt. Eine Katastrophe jagt die nächste, weil der Herr des Hauses dieses Mal einige Aufgaben vor dem Fest erledigen soll. Leider klappt das nur tendenziell und ich musste beim Lesen immer wieder über seine unüberlegten Aktionen mit dem Kopf schütteln, die Autoren haben den unbeholfenen Mann mit seiner realitätsfremden Art, seinen linken Hände und seinem Geiz wirklich extrem dusselig dargestellt. Von seinem beruflich sonst so spürbarem Ermittlungsgeist war hier leider nichts zu spüren. Klufti schlittert von einer Katastrophe zur nächsten und bei aller Dramatik musste ich über ihn lachen. Schliesslich ist er trotz seiner schrulligen Art doch ein guter Mensch und so kümmert er sich auch auf seine Art liebevoll um seinen Gast, den japanischen Schwiegervater seines Sohnes. Klufti möchte ihm die Allgäuer Weihnachtstradition näher bringen, aber schwierigerweise verläuft die Verständigung auf Englisch, wozu Klufti leider nur ansatzweise in der Lage ist. Sein Kauderwelsch-Englisch ist eine wirre Mischung aus englischen Wortfetzen und Allgäuer Mundart. Anfangs war einiges noch sehr amüsant, aber auch auf Dauer war es mir zuviel und wurde einfach recht klamaukig. Bei einigen Szenen konnte ich laut lachen, den problematischen Kampf mit der Lichterkette sah ich bildhaft genau vor mir ablaufen. Und die spezielle Rezepttur für seinen gepantschten Glühwein kann man wahrscheinlich nicht empfehlen, wer das überlebt, muss keinen Geschmack haben und topfit sein. Vielleicht haben die Autoren beim Schreiben selbst etwas zuviel Glühwein genossen und so würde ich die englischen Sprachfetzen und die zahlreichen albernen Szenen auch nachvollziehen können. Eine katastrophenreiche Weihnachtsgeschichte, die mit humorvollen, aber auch albernen Szenen gespickt ist und sicherlich nicht jede Leserin gleichermaßen erheitern kann. Ich war beim Lesen in der richtigen Stimmung, um übertriebene Albernheiten einfach auszublenden und mich über einen guten Ausgang der Geschichte zu freuen.

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