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Inhalt: Das NEINhorn und die KönigsDOCHter streiten sich den lieben langen Tag lang, einfach um des Streitens willen. Als der WASbär vom Hummelrummel Riesenlutscher mitbringt, haben beide endlich wieder ein neues Konfliktthema, nämlich die Frage, wer den pinken und wer den blauen Lutscher bekommen soll. Dem NahUND wird das alles bald zu blöd und er macht sich einen Spaß daraus, die beiden aufzuziehen. Das NEINhorn findet diese Neckereien aber überhaupt nicht lustig. Beleidigt zieht es von dannen. Auf dem Weg durch den Wald trifft das NEINhorn dann die SchLANGEWEILE, der ständig langweilig ist und die zu allem „nein“ sagt. Das kann das NEINhorn so gar nicht verstehen. Wie kann man ständig alles ablehnen und wie kann man im Land der Träume Langeweile verspüren? Bald schon macht sich das NEINhorn wieder auf den Weg, und muss kurz darauf feststellen, dass man die Schönheit des Lebens doch viel intensiver erleben kann, wenn man Freunde hat, mit denen man all den Spaß und die Erlebnisse teilen kann. Meinung: „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ war nicht mein erstes Buch von Marc-Uwe Kling, allerdings mein erstes Buch aus der NEINhorn-Reihe. Ich hatte ein wenig Sorge, dass man als Leser des zweiten Bandes eventuell Schwierigkeiten haben könnte, in die Geschichte und die Figuren hineinzufinden. Das war nicht der Fall. Dieser Band funktioniert auch als unabhängige Geschichte hervorragend. Da ich bereits die Känguru-Chroniken des Autors gelesen habe und diesen auch in einer Livelesung erleben durfte, ahnte ich, dass auch „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ wieder mit einer guten Portion Humor überzeugen würde. Bereits beim Aufklappen des Buchdeckels erwartet den Leser die erste schöne Illustration von Astrid Henn. Hier lernt der Leser das Land der Träume anhand vieler Bilder kennen. So gelingt es z.B. den „hübschen Herzwald“, den „sprudelig schäumenden Seifenblasensee“ und den „letzten Leuchtturm am magischen Meer“ örtlich besser zuzuordnen. Es folgt ein kleines Gedicht, das bereits ein Schmunzeln auf das Gesicht des Lesers zu zaubern weiß. Denn mitten im Paradies, wo eigentlich alles perfekt ist und jeder glücklich sein kann, lebt das NEINhorn und das ist ein kleiner, grummeliger Miesepeter, der immer nur zu allem „NEIN“ sagt. Das NEINhorn und die KönigsDOCHter streiten sich den lieben langen Tag. Oft auch, ohne noch zu wissen, worum es überhaupt ging. Hauptsache das NEINhorn kann alles ablehnen und die KönigsDOCHter kann das Gegenteil behaupten. Davon gelangweilt und manchmal auch ein wenig genervt, sind der WASbär, der nicht ganz so gut hören kann und deshalb immer nochmal nachfragen muss, und der NahUND, dem vieles oft auch einfach egal ist. Marc-Uwe Kling erzählt in diesem Buch eine Geschichte über das Reisen, Abenteuer, Selbstreflexion und vor allem über Freundschaft. Das Buch wird vom Verlag an Leser/innen im Alter ab 3 Jahren empfohlen. Ich denke, dass hier Leser/innen jedweden Alters voll auf ihre Kosten kommen können. Neben einer süßen Geschichte und einer Menge Humor gibt es dank der farbenfrohen und detailreichen Illustrationen von Astrid Henn unglaublich viel zu entdecken. Wem das noch nicht genug ist, der findet im Anschluss ans Buch noch viele schöne Specials. Ein Ausschnitt aus dem Freundschaftsbuch des NEINhorns verrät den Eintrag der SchLANGEWEILE und fordert auf, selbst eine kleine Botschaft fürs NEINhorn zu hinterlassen. Es gibt ein Suchspiel, bei dem du während des Lesens die Zipfelmützen der Zwergvögel aufspüren kannst, ein lustiges Tierraten und auf der allerletzten Seite sogar ein Schleiterspiel. Fazit: „Das NEINhorn und SchLANGEWEILE“ ist ein Werk voller Herz und Humor, das von der ersten bis zur letzten Seite zu unterhalten weiß. Marc-Uwe Kling erschafft mit dem WASbären, der SchLANGEWEILE, dem NaHUND, der KönigsDOCHter und allen voran dem NEINhorn witzige Figuren, die dem Leser mit ihren kleinen schrulligen Eigenarten schnell ans Herz wachsen. Überdies liefert Kling kreative Geistesblitze en gros. Das Buch ist kurzweilig, aber nicht ohne Tiefgang. Themen wie Freundschaft und Rücksichtnahme spielen eine große Rolle. „Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE“ ist eines dieser Bücher, die man immer wieder lesen kann und an wertvolle Menschen verschenken möchte. Die Geschichte garantiert Lesespaß für Groß und Klein. Und eins ist gewiss: SchLANGEWEILE kommt hier mit Sicherheit nicht auf!