streifi
Emma graut es vor der Weihnachtszeit. Vor knapp zwei Jahren ist ihr Mann an Heiligabend gestorben und sie trauert immer noch und hat Schuldgefühle. Als ihre Schwester mit lauter Ideen ihren Laden pushen will, fühlt sie sich komplett überfordert. Sie hat eigentlich kein Interesse an Veränderung, weder in ihrem Laden noch in ihrem Leben. Um ihre Schwester zu beschwichtigen, lässt sie sich dann aber auf das Projekt 24 gute Taten ein. Schnell merkt sie, dass es auch ihr gut tut, anderen zu helfen und so hilft ihr diese Weihnachtszeit endlich zu heilen. Emma fand ich am Anfang etwas anstrengend. Sie hat sich sehr in ihrer Trauer eingerichtet und macht nicht den Eindruck, irgendetwas an ihrem Leben ändern zu wollen. Aber auch Magda, ihre Schwester fand ich etwas anstrengend. Es ist zu erkennen, dass sie helfen will, aber aus lauter Rücksicht auf Emma hält sie sich dann doch wieder zu sehr zurück. Erst als die beiden endlich mit offenen Karten spielen gelingt es Emma sich aus ihrer Resignation zu befreien. Gut gefallen haben mir die ganzen Nebencharaktere, deren Geschichten miterzählt werden und denen Emma dann nach und nach helfen kann. Je mehr sich Emma auf andere Menschen einlässt, desto sympathischer wurde sie mir auch. Alles in allem ist es ein schönes Weihnachtsbuch, dass ich gerne an einem Nachmittag gelesen habe. Es hat alles, was man von so einem Buch erwartet und die Entwicklungen der Hauptcharaktere war absolut glaubwürdig und gelungen. Von mir daher eine Leseempfehlung.