Susanne Matiaschek
Kai Meyer ist absolutes Neuland für mich, aber da ich so viel gutes über seine Bücher gehört habe, musste ich mir endlich selbst ein Urteil bilden. Meine Wahl fiel dabei auf „Fürimmerhaus“ . Weil ich allein vom Cover schon total verzaubert war. Doch vermag der Inhalt dies ebenso zu tun? Seine Schreibstil konnte mich sofort gefangen nehmen, da dieser absolut mitreißend ist. Die Atmosphäre punktet mit einer gewissen Beklemmung, aber vor allem hatte ich das Gefühl, es lege sich ein Zauber über mich, dem ich einfach nichts entgegenzusetzen hatte. Etwas schwieriger wurde es mit den Charakteren. Denn einerseits sind sie total vielfältig und faszinierend. Aber auf der anderen Seite wurde das volle Potenzial, dass in Ihnen steckt, nicht genutzt. Es ist wie mit diesem unglaublichen Setting, man möchte Schicht für Schicht umkehren und das freilegen ,was darunter liegt. Um sich diesem völlig hingeben zu können. Am ehesten kann man noch eine Verbindung zu Carter oder Ambra aufbauen, da man von beiden die Perspektiven erfährt. Mir persönlich hat jedoch noch etwas gefehlt, dass ich greifen, dass ich einfach mehr fühlen kann. Noch ein bisschen mehr hat mich das Setting begeistert. Kai Meyer verfolgt hier eine fantastische Idee und versieht sie mit liebevollen und geheimnisvollen Details. In diesem Haus auf Entdeckungsreise zu gehen, war unglaublich spannend und aufregend zugleich. Ich hab mich gefühlt, wie Alice im Wunderland. Ständig kamen neue Dinge dazu und ich wusste einfach nicht, was ich empfinden oder wie und wo ,ich es einordnen soll. Gerade dieser geheimnisvolle Aspekt hat es auch so unvorhersehbar gemacht. Dem Ganzen liegt auch ein tragischer Touch zugrunde. Denn die Helden ihrer Welt sind gefangen und können nicht raus. Und doch muss es doch einen Ausgang geben ,oder? Carter sticht deutlich hervor, eben weil er kein Held ist und vieles definierter und klarer sieht. Die Story selbst hat mich absolut mitgerissen. Auch wenn ich anfangs etwas mit mir zu kämpfen hatte, weil ich auch etwas verwirrt war. Da man hier mitten ins Geschehen geworfen wurde. Doch Kai Meyer gelingt eine sehr spannende Reise, nicht nur in die Tiefen des Gemäuers. Voller Witz und Charme verwirrt er den Leser immer wieder, bis man schlussendlich gar nicht mehr weiß, wo oben oder unten ist. Das Ende kam wie ein Kanonenschlag. Und hat mich richtig überrascht. Denn mit dieser Wende hab ich nie im Leben gerechnet. Insgesamt eine magische und einzigartige Story, die zwar bei den Charakteren nicht ganz so viel Tiefe aufweist, dafür mit einem Setting überrascht, das wundersamer und gefährlicher kaum sein könnte. Fazit: Fürimmerhaus“ war mein erster Ausflug in die Welten von Kai Meyer. Was für eine surreale Erfahrung. Ich hab mich gefühlt, wie Alice im Wunderland. Einzigartig, magisch und sehr vielfältig. Insgesamt eine magische und einzigartige Story, die zwar bei den Charakteren nicht ganz so viel Tiefe aufweist, dafür mit einem Setting überrascht, das wundersamer und gefährlicher kaum sein könnte.