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auserlesenes

Posted on 15.12.2021

Sie lernt ihn bei einem Polospiel kennen und verliebt sich. Die Hochzeit von Diana Spencer und dem britischen Thronfolger Charles geht um die Welt. Die junge Frau weiß mit ihrer Art zu verzaubern und steigert ihre Beliebtheit beim Volk kontinuierlich. Was jedoch die wenigsten Fans der königlichen Familie ahnen: Hinter den Kulissen spielen sich skandalöse Dinge ab, die von Diana einiges abverlangen… „Diana - Königin der Herzen“ ist ein Roman von Julie Heiland. Meine Meinung: Der Roman besteht aus 64 kurzen Kapiteln, die sich über zwei Teile erstrecken. Er beginnt mit einem Prolog im Jahr 1996. Erzählt wird aus der Sicht von Di, allerdings nicht chronologisch. Die Handlung umfasst die Jahre 1977 bis 1996, also eine breite Zeitspanne, aber nicht ihr gesamtes Leben. Die Handlung spielt zudem an unterschiedlichen Schauplätzen. Zwar fällt es aufgrund der Angaben zu Beginn der Kapitel nicht schwer, die Orientierung zu behalten. Die vielen Zeitsprünge nach vorne und zurück haben mich dennoch ein bisschen gestört. Der Schreibstil ist unspektakulär, aber anschaulich, einfühlsam und - dank einiger Dialoge - lebhaft. Wie nicht anders zu erwarten war, steht selbstverständlich Diana im Fokus der Geschichte. Etwas enttäuscht hat mich, wie naiv und geradezu einfältig die frühere Princess of Wales über weite Strecken des Romans dargestellt wird. Eine gewisse Blauäugigkeit mag auf die ersten Jahre rund um ihre Hochzeit noch zutreffen. Die bekannte Entwicklung startet im Roman jedoch erst spät. Andere Charaktere erscheinen mir dagegen recht authentisch gezeichnet zu sein. Inhaltlich hatte ich gehofft, während des Lesens noch Unbekanntes über die ehemalige Prinzessin zu erfahren. Dieser Erwartung wird der Roman nur zum Teil gerecht. Grundsätzlich ist die Verknüpfung von tatsächlichen Begebenheiten und fiktionalen Elementen aber gelungen. Die Geschichte lässt darüber hinaus keine der wichtigsten Stationen im Leben Dianas vermissen. Im interessanten Nachwort gibt die Autorin preis, wie sie recherchiert und was sie frei erfunden hat. So lassen sich Fakten und Fiktion ein wenig entwirren. Auf fast 500 Seiten ist der Roman kurzweilig und unterhaltsam. Obwohl das Buch auf einer wahren Geschichte beruht und Dianas Leben genügend Tragik zu bieten hatte, konnte mich der Roman erstaunlicherweise nur mäßig berühren. Das könnte daran gelegen haben, dass die Story recht kitschig erzählt wird. Alles in allem hat mir das Buch allerdings schöne Lesestunden bereitet. Das genretypische Cover ist wenig originell, aber nichtsdestotrotz hübsch. Der Titel ist eine naheliegende und passende Wahl. Mein Fazit: Mit „Diana - Königin der Herzen“ hat mich Julie Heiland leider nicht in jeglicher Hinsicht überzeugt. Für Diana-Fans ist der Roman aber trotz seiner Schwächen lesenswert.

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