Susanne Matiaschek
Penelope Wards Bücher sind für mich ein absolutes MustRead. Auch wenn sie nicht so stark sind, wie ihre gemeinsamen Projekte mit Vi Keeland. Da bildet auch „Anti – Boyfriend “ keine Ausnahme, auch wenn ich den Titel etwas befremdlich finde. Nichtsdestotrotz hat mich diese Story absolut in den Bann gezogen und mir wunderschöne Lesestunden geschenkt. Der Schreibstil der Autorin ist einfach absolut mitreißend und leicht verständlich, so das ich schnell in der Story verschwunden war. Sie webt dazu eine sehr melancholische, schwere und teils tragende Atmosphäre, die wunderbar zum Geschehen passt. Im Fokus stehen Deacon und Carys. Deren Perspektiven wir auch erfahren, so das sie direkt viel Raum und Tiefe erhalten. Richtig toll fand ich, dass Deacon einfach einen wunderbaren Charakter verkörpert und keinen Bad Boy darstellt. Deacon hat einfach eine wunderbare Art an sich, die mir direkt unter die Haut ging. Er ist einfühlsam, etwas in sich gekehrt und einfach unglaublich sympathisch mit seiner sensiblen Art. Carys bildet den perfekten Gegenpart. Aber sie ist noch einen Touch tougher und mutiger. Ich mochte sie sehr, wie sie ihren Weg ging , ohne darauf zu achten ,was andere sagen könnten. Und das muss sie auch. Denn Carys ist nicht allein. Sie hat Verantwortung und wie sie alles bewerkstelligte , hab ich wirklich bewundert. Aber mein ganz besonderer Liebling dieser Geschichte ist Sunny. Sie hat mir ständig so viel Glück und Wärme geschenkt und dabei immer wieder zum schmunzeln gebracht. Für mich sehr authentische und greifbare Charaktere, in die man sich wunderbar hineinversetzen kann. Die Story selbst sticht erst mal überhaupt nicht heraus. Zwei Menschen verlieben sich, müssen Hürden überwinden und es gibt schlussendlich doch ein Happy End. Aber wie diese Geschichte passiert ist, hat mich wirklich sehr berührt. Denn Penelope Ward legt den Fokus auf ein sehr besonderes Kind und gleichzeitig ist es eine wahnsinnige Herausforderung und Prüfung zugleich. Zudem ist es wirklich keine einfache Thematik. Man muss damit umgehen und leben können. Auch wenn gerade die negativen Seiten dessen, nicht wirklich zum Einsatz kamen, so hat mir die Umsetzung dennoch gut gefallen. Auch wenn durchaus noch Luft nach oben gewesen wäre. Denn diese Thematik bildet einfach so viel Ansatzpunkte, die man ergreifen könnte. Ein weiterer Aspekt waren Deacon und Carys die gerade durch ihre Hintergründe für tragende und schmerzliche Elemente sorgten. Dadurch gab es einige Hürden zu überwinden. Teilweise konnte ich aber Deacons und Carys‘ Handlungen nicht immer nachvollziehen. Verletzte Eitelkeit oder einfach Scheuklappen vor den Augen? Ich weiß es nicht. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Man muss heilen können, sich der Vergangenheit stellen und zu sich selbst finden, um wirklich ankommen und neu anfangen zu können. Insgesamt eine leichte, aber dennoch fordernde New Adult Story, die mit einer ganz besonderen Protagonistin punktet und dadurch auf ganz besonderer Ebene berührt. Das perfekte Buch für zwischendurch. Fazit: Mit „Anti – Boyfriend “ gelingt Penelope Ward eine leichte, schmerzhafte und dennoch fordernde New Adult Story, die mit einer ganz besonderen Protagonistin punktet. Sie bindet sehr einfühlsam eine sehr wichtige Thematik ein und schafft es damit zu berühren. Sehr mitreißend, tragend und emotional. Mich konnte sie damit absolut für sich gewinnen. Auch wenn noch Luft nach oben gewesen wäre. Das perfekte Buch für zwischendurch.