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Billy Summers Stephen King liebt es zu erzählen, Geschichten von Menschen deren Lebensweg sie zu dem macht, was sie geworden sind. Und Stephen King kann seine Leser bereits mit wenigen Sätzen einfangen, sie mit den dünnen Fäden seines Schreibstils umgarnen und mit einer ruhig dahinfließenden Geschichte an das Buch fesseln. Wenn man dann im Wohlfühlmodus den Figuren folgt, längst Sympathien empfindet und beginnt mitzufiebern, erhöht der Meister das Tempo, reist den Leser mit zum Abgrund und lässt ihn hinter herschauen, wenn der beste Plan schiefläuft. Da sitzt man dann mit dem Buch auf dem Schoß und schaut verwirrt um sich, die letzten Lesestunden vergingen wie im Flug, haben alles ringsum versinken lassen und jetzt sitzt man da, ohne Billy, ohne das große Happy End.... aber irgendwie ist es auch wieder o.k. so wie es ist, man muss es nur sacken lassen. King ist ein Meister solcher Geschichten, er schafft es immer wieder einfache, ungewöhnlich symphytische Protagonisten aufzubauen, die in einer bescheidenen Umwelt ein beschauliches Leben führen ohne dabei zu langweilen und er mag es hier und da einen Abstecher in andere seiner Bücher zu machen, wenn es sich anbietet. Und was bietet sich in den Bergen Colorados besser an als ein Besuch am abgebrannten Overlook Hotel aus "Shining"? Ja die Heckentiere haben mir damals auch den Schlaf geraubt. Erneut eine absolute Leseempfehlung für dieses Werk!