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renee

Posted on 6.12.2021

Protest Ein intensives Buch! Ein aufrüttelndes Buch! Ein Buch, welches nahe an der Wirklichkeit ist! Erschreckend nahe! Ein afrikanisches Dorf namens Kosawa, vom Volk des Leoparden bewohnt, ein kleines Volk, nur in ein paar weiteren Dörfern wird noch die gleiche Sprache gesprochen. Ein namentlich nicht genanntes Land in Afrika mit einem königgleichen Herrscher, eine Diktatur, ausgeübt von einem herrschenden Volk, ausgeübt an den anderen Völkern des Landes. Ein amerikanischer Großkonzern, hier Pexton genannt, der Gewinn machen möchte, mit Hilfe der Diktatur des Landes und zum Segen der Diktatur des Landes. Und Erdöl im Land des Volkes des Leoparden. Das sind die Zutaten zu diesem Buch von Imbolo Mbue, einer amerikanischen Autorin, die in Limbe in Kamerun aufwuchs, einem Zentrum der kamerunischen Erdölförderung. Das Erdöl und die Förderung dieses Rohstoffs ist für die Bevölkerung Kosawas ein Todesurteil. Denn die Förderung verläuft unter einer permanenten Schädigung/Verunreinigung der Umwelt und die Bevölkerung von Kosawa wird krank/wird geschädigt/stirbt. Durch eine mangelnde Bildung kann sich die Bevölkerung auch nicht wehren, wird weder von Pexton, noch von der Elite des Landes gehört, noch wollen die Mächtigen die Armen hören, der Profit ist halt wichtiger. Doch durch den immer weitergehenden Protest der Dorfbewohner erreichen sie schließlich erste Ziele und Verbesserungen. Eine Schule ermöglicht die Bildung der Dorfbewohner und die Bildung lässt weitergehenden/weiterreichenden Protest entstehen, doch mit welchem Ziel? Imbolo Mbue ermöglicht in ihrem Roman nur den Einwohnern von Kosawa zu Wort zu kommen und schildert ihren Kampf und ihre Erlebnisse. Sie gibt damit den marginalen Gruppen unserer Welt eine Stimme/eine Plattform. Gerade dadurch ist dieses Buch auch so aufrüttelnd und auch so emotional, gerade wenn das Geschilderte eher kühl erzählt wird. Ein definitiv interessantes Buch!

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