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Berlin 1922-1923. Polizeiärztin Magda Fuchs muss sich um Doris Kaufmann kümmern, die Silvester mit einem Messer angegriffen wurde. Genau an diesem Punkt endete der erste Band. Wie ergeht es Doris? Was steckt hinter dem Angriff? Wie entwickeln sich die Frauen in den Goldenen Zwanzigern in Berlin weiter? Hier bekommt man Frauenschicksale aus den verschiedenen Blickwinkeln und zudem noch einen gesellschaftskritischen Einblick in eine Zeit, die alles andere als golden war. Magda ist Polizeiärztin und eröffnet ihre eigene Praxis. Sie übernimmt die Praxis in ihrer Pension und als Hilfe dient ihre Pensionswirtin, eine Frau, die Haare auf den Zähnen hat. Sie ist auch die Mutter von Celia, die ihr Medizinstudium vorantreibt und auf eigenen Beinen stehen möchte – trotz ihrer Verbindung zu Edgar, dem Spross eines extrem reichen Unternehmers. Das ist auch gar nicht so einfach. Schwer hat es auch Doris, die versucht ein „Glanz“ zu werden. Und dann geht in der Gegend auch noch der Schlitzer um. Er greift Frauen, vor allem Prostituierte an und verletzt oder tötet sie gar mit einem Stich in den Bauch. Ich fand, dass der Fall über das gesamte Buch schon recht selten vorkam, mir ein bisschen zu selten. Das fand ich wirklich schade, denn da hätte man sicher noch ein bisschen mehr daraus machen können. An sich war der Fall aber gut und stimmig, der Hintergrund klasse und ich tappe auch lange im Dunkeln bzw. war auf einer ganz anderen Schiene unterwegs. Falsche Fährten zu legen ist das Ding der beiden Autoren. Mindestens genauso gut haben sie die gesellschaftlichen Hintergründe auch rund um Inflation, Armut und Elend in Berlin dargestellt. Perfekt ist die Situation der Frauen dargestellt und die Schicksale sind gut miteinander verwoben. Das bietet neben dem Fall schon einiges an spannenden Momenten, die mich nur so durch das Buch fliegen ließen. Die Kulisse und die Atmosphäre waren sehr gut dargestellt, es gab zahlreiche interessante Fakten, die in die Fiktion eingebunden wurden und die Charaktere sind einfach super gezeichnet. Vielschichtig waren sie schon in Teil eins, aber sie entwickeln sich auch gut weiter. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Wie erwähnt, hatte mir der erste Band schon sehr gut gefallen und dieser schließt nahtlos an den vorherigen an. Man kann theoretisch auch mit diesem Band starten, empfehlenswert ist es allerdings nicht, denn es wird schon auf einiges aus dem ersten Band angespielt und manches baut auch darauf auf. Unter dem Strich kann ich das Buch sehr gut weiterempfehlen und ich freue mich schon auf das nächste Abenteuer mit Magda, Celia und Co.