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maskedbookblogger

Posted on 27.11.2021

Andreas Gruber kenne ich namentlich schon von seinen Thriller-Reihen, welche auf meiner Leseliste aufgeschrieben sind. So wagte ich mich, nachdem mich im letzten Jahr „Der Judasschrein“ von Gruber überzeugen konnte, an „Das Eulentor“, welches Ende November rauskommt. In seinem neuen Buch geht um eine Expeditionsgruppe, die 1911 sich auf den Weg an den Nordpol macht, um Forschungen anzustellen. Eine Gruppe voller unterschiedlicher Menschen, die vor Ort merken, dass die Expedition abgebrochen werden muss. Jedoch stoßen sie kurz vor Abreise auf einen mysteriösen Schacht, welcher senkrecht und angeblich endlos tief in die Erde führt. Tatsächlich sollen andere physikalische Gesetze im Schacht vorliegen. Entspricht dies der Wahrheit oder nur einer Lüge? Die Gruppe wagt den Abstieg in den Schacht – in den Schacht, wo Tod und Wahnsinn nah beieinander sind. Falls Sie sich denken: „Oh der Plot kommt mir bekannt vor?“. Ja dies ist durchaus möglich, da Gruber die Geschichte schon vor mehr als zehn Jahren in einem anderen Verlag publiziert hat. So überarbeitete nun Gruber seine Geschichte stilistisch und ergänzte den Plot, welcher um 1911 spielt, um eine Geschichte in der Gegenwart, genauer gesagt im Jahr 2021. Dadurch hat man als Leser zwei zeitlich verschobene Plots, welche aber thematisch sich mit dem Schacht gleich befassen. Das Buch hat mir im Gesamten richtig gut gefallen. Beide Handlungsstränge sind meines Erachtens nach schlüssig aber auch spannend erzählt worden. Besonders durch den flüssigen Schreibstil und den spannenden Plot bin ich hervorragend gut durch das Buch durchgekommen. Von Anfang an entwirft Gruber unterschwellig Horror-Elemente, welche je mehr man im Buch vorankommt, expliziter sich im Buch offenbaren. Man wusste als Leser nie so richtig, was die Gruppe als Nächstes erwarten wird, da reintheoretisch alles passieren kann. Es traten sehr gute Wendungen auf, die wiederum für gute Spannung gesorgt haben. Zudem herrschte im Buch eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre, die durch das Setting verstärkt wird. Ich konnte mir durch Grubers Beschreibungen die kalte gefrorene Landschaft bildlich vorstellen – ein tolles Kopfkino war somit möglich. Folglich kann ich sagen, dass nach „Der Judasschrein“ mich „Das Euletor“ sehr gut unterhalten hat. Fazit: Der Autor Andreas Gruber kann hervorragend mystische sowie geheimnisvolle Elemente in einen tollen Roman wie diesen integrieren. Das Buch ist durchaus eine Mischung aus Thriller und Abenteuerroman sowie sind im Buch zahlreiche Horrorelemente vorhanden, die unterschwellig nach und nach hervortreten. Für mich persönlich ist „Das Eulentor“ ein lesenswertes Buch, besonders jetzt zur kalten Jahreszeit. Ich bewerte das Buch mit 4,5 Sternen.

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