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streifi

Posted on 27.11.2021

Im Jahr 2100 kommunizieren die Menschen über sogenannte Hives miteinander, sie verbinden sich über ihre Interessen, den Beruf und andre Dinge. Atlas ist Programmiererin beim größten Hive-Entwickler und nachts verkauft sie Erinnerungen, die sie aus den Hives sammelt. Eines Abends bekommt sie den Auftrag herauszufinden, warum die Mitglieder eines Hives ermordet wurden, eigentlich etwas, was technisch nicht möglich ist. Gemeinsam mit Noah und ihrem Androiden und Vertrauten Julien taucht sie ein in ein Geflecht von Spionage, Umweltterrorismus und Intrigen. Marie Graßhoff zeichnet eine Gesellschaft, deren Zusammenleben auch sehr durch die Zerstörung des Planeten gekennzeichnet ist. Wer in der Unterschicht lebt, hat keine Möglichkeit sein Leben zu verbessern und muss versuchen sich durchzuschlagen. Bildung gibt es nur für Menschen, die aus höheren Schichten kommen. Atlas hat es sich in ihrem Leben gut eingerichtet, mit ihren nächtlichen Transaktionen verdient sie genug, um über die Runden zu kommen. Als Noah mit seinem Auftrag an sie herantritt, will sie eigentlich absagen, doch treibt sie die Neugier. Die Menschen, die mit dem Hive gestorben sind, sind auch aus dem Gedächtnis all derer verschwunden, die sie gekannt haben. Technisch ist das nicht möglich und das kann Atlas nicht verstehen. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Atlas erzählt, da sie aber die Gedanken aller Menschen einsehen kann, kommt auch noch die Perspektive einer Polizistin dazu, die Ermittlungen zu den Mordfällen leitet. So bekommt der Leser einen umfassenderen Überblick über das Ganze. Ich fand das Buch sehr spannend geschrieben und mir hat die Story gut gefallen. Nach und nach lösen sich die Geheimnisse und am Ende gibt es noch einen dramatischen Showdown. Die Entwicklung der Figuren war für mich glaubwürdig. Gerade Atlas muss ihr ganzes Leben in Frage stellen und einige Verluste ertragen. Aber auch Noah hat mir gut gefallen, auch wenn er eigentlich zu gut für diese Welt ist. Alles in allem kann ich diese Dystopie nur empfehlen. Die Geschichte ist spannend und in sich schlüssig. Ich bin hier sehr gut unterhalten worden.

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