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Nachtblume

Posted on 26.11.2021

Der Schreibstil ist typisch Emma Scott und das Buch lässt sich wirklich gut und zügig lesen. Die ersten 50 Prozent habe ich es gelesen, die letzten 50 Prozent bin ich auf das Hörbuch umgestiegen, da meine Konzentration momentan nicht wirklich zum Lesen geeignet ist. Dazu möchte ich nur kurz einwerfen, dass mir die ausgewählten Sprecher nicht soo gut gefallen haben. Vieles wurde mir zu übertrieben emotional vorgelesen und das fand ich dann doch eher unangenehm als authentisch. Außerdem fand ich Becketts Sprecher viel zu nett für seine Rolle, obwohl ich den Synchronsprecher von Nat Wolff echt gerne mag. Nichtsdestotrotz sollte es ja eher um den Inhalt gehen, und der hat mir in vielen Aspekten wirklich gut gefallen. Die Figuren fand ich nicht ganz so greifbar und irgendwie konnte ich auch die Chemie zwischen den Beiden nicht fassen, aber gerade die Handlung rund um die Graphic Novel fand ich spannend. Das Gefühlschaos in Zelda und die ganzen moralischen Perspektiven waren interessant und konnten mich fesseln. Stellenweise war mir die Geschichte aber auch ein wenig zu inhaltslos und ich hätte mir hier mehr Fokus auf das Wesentliche gewünscht. Eigentlich liebe ich Scotts Liebesgeschichten sehr, aber hier fand ich die einzelnen Geschichten der Figuren viel interessanter und ergreifender als die Liebesgeschichte, die mir stellenweise viel zu dramatisch und zum Ende hin viel zu viel auf "feel good" getrimmt war. Das war mir einfach zu drüber. Die Entwicklung der Figuren hingegen fand ich authentisch und super dargestellt, aber ich hätte mir gerne noch ein bisschen mehr Informationen zu einzelnen Nebensträngen gewünscht. Außerdem hätte es für meinen Geschmack ausnahmsweise mal weniger explizite Szenen sein dürfen. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass für mich schlichtweg die Anziehung der Figuren nicht nachvollziehbar war. Sehr gefreut habe ich mich über ein eingeworfenes Zitat von John Green, welches Beckett erwähnte. Bin immer ein großer Fan von solchen "Easter Eggs". Im Großen und Ganzen konnte Scott hier definitiv mit den Geschichten der einzelnen Figuren punkten. Die Liebesgeschichte konnte mich allerdings nicht vollends überzeugen und es gibt definitiv Bücher von ihr, die mir besser gefallen.

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