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Rebecca

Posted on 26.11.2021

Rezension: „British Player“ von Vi Keeland & Penelope Ward Von der äußeren Aufmachung und Gestaltung des Covers wird von sofort an das bereits erschienene Buch „Park Avenue Player“ der beiden Autorinnen erinnert. Dementsprechend möchte ich vorab klarstellen, dass die beiden Geschichten nichts miteinander zu tun haben und auch nicht einer gemeinsamen Reihe angehören. Das Cover ist in zwei Hälften aufgeteilt und farblich in einer Mischung aus schwarz, grau und metallic blau gehalten. Im unteren Teil ist eine Stadtsilhouette abgebildet, während der obere Teil vom Oberkörper eines Mannes, etwa ab der Nase bis hinunter zum Bauch, eingenommen wird. Dieser trägt einen Arztkittel unter dem ein weißes T-shirt am Ausschnitt hervorblitzt und hat ein Stethoskop um den Hals gelegt. Der Titel „British Player“ soll wohl auf die Herkunft und die Charaktereigenschaften des männlichen Protagonisten dieser Geschichte hindeuten, wie ich vermute. Der Klappentext verrät uns bereits, dass wir es aller Wahrscheinlichkeit nach mit einem Engländer zu tun haben und ob er statt einer ernsten Beziehung lieber eine Menge Frauen aufreißt – das werden wir wohl im Verlauf der Geschichte feststellen können. Charaktere Bridget Valentine war mir direkt sympathisch. Sie ist alleinerziehende Mutter, arbeitet als Krankenschwester und ihr Sohn steht für sie an alleroberster Stelle. Sie ist überaus verantwortungsbewusst und liebevoll ihm gegenüber, managt ihr gemeinsames Leben absolut selbständig und wenn sie doch mal einen Rat braucht, ist ihre Freundin Calliope immer nur einen Anruf entfernt, denn Verwandtschaft hat Bridget in nächster Nähe nicht. Sie ist Anfang 30 und hat seit zwei Jahren bzw. seit dem Tod ihres Mannes kein Interesse mehr an Männern gehabt. Dr. Simon Hogue ist Arzt. Gutaussehend, nett und immer einen lockeren Spruch auf den Lippen plant er nach seiner Assistenzzeit wieder zurück in seine Heimat England zu ziehen. Er ist Ende 20, besucht seine beste Freundin Calliope regelmäßig in ihrem Yoga-Studio und pflegt ansonsten keine tiefergehenden Beziehungen. Familie und Kinder möchte er für sich selbst nicht, doch trotzdem hat er innerhalb kürzester Zeit eine gute Verbindung zu Bridgets Sohn Brendan aufgebaut, die ihn selbst des Öfteren ein wenig verunsichert. Schreibstil und Handlung Der Schreibstil von Penelope Ward und Vi Keeland war wieder einmal äußerst charmant und humorvoll. Die Geschichte hat mich direkt ab der ersten Seite gefesselt und mitgerissen, sodass ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen konnte. Besonders die Dialoge zwischen Bridget und Simon waren sehr abwechslungsreich und haben mich vermehrt zum Schmunzeln gebracht. Locker, leicht und flüssig kann man die beiden, durch die gewählte Erzählperspektive in der ersten Person mit abwechselnden Sichtweisen, sehr gut kennenlernen und ein feines Gespür für ihre persönlichen Belange und Prioritäten im Leben entwickeln. Vom Erzähltempo her war es mir stellenweise ein wenig zu kontrastreich. Vereinzelt hatte ich das Gefühl, bei den einzelnen Entwicklungen nicht hinterherzukommen, denn neue Aspekte wurden geradezu rasend schnell abgehandelt, während auf der anderen Seite die Geschichte stellenweise nur so vor sich hinplätscherte. Inhaltlich ist man gerade zu Beginn der Handlung ein bisschen überrumpelt worden, denn für mich war der Umgang zwischen Bridget und Simon viel zu schnell viel zu vertraut. Wenn man sich daran aber erstmal gewöhnt hatte, bekam man eine Geschichte voller Liebe, Schmerz und Leidenschaft geliefert, die durch authentisch wirkende Charaktere und sympathische Persönlichkeiten wundervoll abgerundet worden ist. Besonders interessant empfand ich die geschilderte Altersdifferenz zwischen den Protagonisten, denn man bekommt nur relativ selten eine Geschichte vorgesetzt, in welche die Protagonistin älter ist als ihr männlicher Gegenpart. Themenmäßig wurden sehr intensiv auf das Leben als alleinerziehende Mutter eingegangen und auch den Umgang mit dem Verlust eines geliebten Menschen empfand ich als passend, auch wenn gerade der letzte Punkt etwas intensiver hätte herausgearbeitet werden können. Insgesamt haben aber sowohl Bridget als auch Simon beide eine tolle Entwicklung durchgemacht, obwohl ich mir grundsätzlich noch ein wenig mehr Tiefe in ihrer Liebesgeschichte gewünscht hätte, die wahrscheinlich aufgrund der variablen Erzählgeschwindigkeit ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Ebenfalls hätte ich mir, da ich ein riesiger ‚Greys Anatomy‘-Fan bin, ein bisschen mehr Krankenhaus-Berufs-Input bzw. -Szenen gewünscht, denn diese sind auch ein wenig zurückgeblieben, da der Fokus vermehrt auf anderen Bereichen, wie z.B. der gegenseitigen Anziehung, gelegen hat. Fazit Eine rasante Liebesgeschichte mit einigen emotionalen Themen, die trotzdem eine gewisse Leichtigkeit versprüht. Die Geschichte war recht schnelllebig, was ihr inhaltlich aber nicht geschadet hat. Gerne werde ich bald weitere Bücher des Autoren-Duos lesen! Bewertung: 4  von 5 Sternen

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