bibliomarie
Ein langweiliger Ferientag, Katja, Zeck, Fridi, Mustafa, Polina und Jennifer treffen sich ganz zufällig. Sie sind noch keine Freunde, kennen sich eher vom Sehen und aus der Schule. Jenni möchte unbedingt den letzten Wunsch des Opas erfüllen und seine Asche in seiner Parzelle im Schrebergarten verstreuen. Die Kinder machen das zu ihrer Mission und erleben einen Tag voller Abenteuer, neuer Erkenntnisse und Freundschaft. Die Kinder sind ganz unterschiedlich, Polina und Fridi sind überaus behütet aufgewachsen, Jenni ist viel allein, weil die Mutter lange in Schicht arbeiten muss, Mustafa hat sein Weltbild aus einer TV-Thriller-Serie, Katja lebt mit ihren beiden Vätern und fühlt sich manchmal ungerecht behandelt, dann muss sie sich mit ihren Stiften Luft machen. Keine Wand, kein Pflasterstein bleibt verschont, wenn sie ihre Ratten zeichnet, die in der Geschichte noch eine ganz besondere Bedeutung bekommen. Und dann ist ja noch Zeck, ziemlich abgeklärt und vernünftig für sein Alter, genau was die Kinder nun brauchen. Eine abenteuerliche Geschichte um Freundschaft und Zusammenhalt. Die Autorin lässt ihre kindlichen Figuren aus verschiedenen Gesellschaftsschichten zusammenkommen. Sie transportiert damit Diversität und eine bunte Gesellschaft. Im Lauf des abenteuerlichen Tages treffen die Kinder auf Armut und auf Obdachlosigkeit, sie lernen Leute in einer Suppenküche kennen und versuchen sich mit Containern. Immer ist es Zeck, der ihnen den Hintergrund erklärt und Gemeinschaft und Zusammenhalt vorlebt. Es kommen alle Probleme unserer Zeit zur Sprache und werden im kindlichen Kosmos eingebunden. Aber neben diesem pädagogischen Aspekt kommt Abenteuer und Spannung auch nicht zu kurz. Und wenn am Ende des Tages die Mission Kolomoro abgeschlossen ist, sind neue Freundschaften entstanden. Die witzigen Zeichnungen von Barbara Jung runden dieses Kinderbuch gelungen ab.