Merle
Danke an NetGalley und den Drachenmond Verlag, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Meine Meinung ist davon unabhängig. Wenn ich Litersum: Musenkuss mit drei Wörtern beschreiben müsste, wären es Fantasy, Bücher und heiße Polizisten (okay, das waren vier, aber ihr wisst wie ich das meine). Das Buch war einfach wie gemacht für mich. Ich mag Urban Fantasy, ich mag Krimis, und – surprise – ich mag Bücher. Die Litersum Reihe mischt die Fantasy-Welt des Litersum mit Ermittlungen in verschiedenen Mordfällen. Alle drei Bände sind aber in sich abgeschlossen. Im ersten Teil begleiten wir die Anti-Muse Malou, und den Scotland Yard Detective Chris. Was ist das Litersum und was sind Anti-Musen fragt ihr euch? Das Litersum ist so eine Art Universum der Buchwelten. Es gibt eine Bibliothek, durch die man in alle erdenklichen Buchwelten kommen kann. Menschen können mit Buchcharakteren Kinder bekommen und je nach „Zusammensetzung“ der Elternteile und dem Geschlecht des Kindes hat es entsprechende magische Fähigkeiten. Bei Malou ist z.B. ihre Mutter ein Mensch und ihr Vater ein Antagonist (Bösewicht) eines Buches, deshalb ist sie eine Anti-Muse. Töchter von menschlichen Frauen und männlichen Protagonisten sind Musen, und so weiter. Eine Muse kann, wie ihre mythologische Namensgeberin mit einem Kuss Menschen eine Idee geben. Eine Anti-Muse kann mit ihrem Kuss eine Idee verschwinden lassen, wenn diese von den entsprechenden Verantwortlichen aus dem Litersum als „gefährlich“ eingestuft wird. Ich finde diese ganze Musen/Anti-Musen Thematik super spannend! Mythologie mag ich sowieso, und hier wurde der Thematik ein moderner Twist gegeben. Die ganze Idee mit dem Litersum und den Gaben finde ich wirklich kreativ, und bin gespannt, in den anderen zwei Bänden auch mehr von den Gaben anderer Kinder-„Spezies“ zu lesen. In dem Buch geht es konkret darum, dass Malous neuste Opfer für ihren Anti-Musen-Kuss ermordet werden, und weil sie auch immer in der Nähe des Tatorts war (um ihren Kuss zu verteilen), wird sie direkt von der Polizei verdächtigt, und muss nun herausfinden, wer wirklich Schuld an den Morden hat, um ihre Unschuld zu beweisen. Nebenbei gibt es noch eine Liebesgeschichte, die sich eher gemächlich entwickelt. Und die ich erst sehr seltsam fand, weil in meinem Kopf Lansbury (also Chris) ein super alter Typ war. Bis ich dann gecheckt habe, dass er etwa so alt ist wie Malou, und nicht wie Malous Mutter. Mit den Charakteren (außer Malou) hatte ich auch etwas Schwierigkeiten, weil ich sie und ihre Reaktionen teilweise zu flach und unrealistisch fand. Es ist nur minimal gewesen, aber für die vollen 5 Sterne hat es mich einfach nicht genug gefesselt. Das Ende und die Auflösung haben mich wirklich überrascht! Normalerweise komme ich bei Krimis Täter*innen sehr fix auf die Schliche und ich habe es genossen, etwas länger im Dunkeln zu tappen. Ich gebe 4,5 Sterne und freue mich auf weitere Bände der Reihe!