bluetenzeilen
Titel: Der Zauber eines Wintertages Autor: Karen Swan Verlag: Goldmann Preis: 11,00€ Seiten: 560 Seiten Inhalt: Lee hat turbulente Zeiten hinter sich. Doch die ersten Schneeflocken verheißen den Zauber einer neuen Liebe ... Vor fünf Jahren hat die Londoner Fotografin Lee alle Brücken hinter sich abgebrochen. Inzwischen haben sie und ihr kleiner Sohn Jasper in Amsterdam ein neues Zuhause und viele gute Freunde gefunden. Kurz vor Weihnachten begegnet Lee einem Mann, der ihr Herz höherschlagen lässt: dem attraktiven Kinderbuchautor Sam, der bei einem Fotoshooting im Krankenhaus den Nikolaus spielt. Als der erste Schnee fällt und Amsterdams Grachten zufrieren, kommen Lee und Sam sich näher. Doch ein Geheimnis aus Lees Vergangenheit droht ihr Glück zu zerstören. Ob das Fest der Liebe eine zweite Chance für sie bereithält? Meine Meinung: Das Cover finde ich wieder sehr passend. Es verströmt die typische Weihnachtsatmosphäre, die ich bei allen Büchern von Karen Swan verspüre. Außerdem passt es meiner Meinung nach unglaublich gut zu der Geschichte selbst. Der Mann und die Frau, die auf der Brücke stehen, erinnern mich sehr an das erste Treffen zwischen Lee und Sam und damit passt es einfach perfekt. Mit Lee wurde ich zu Beginn einfach nicht so richtig warm und manchmal war sie mir auch unsymapthisch. Sie ist keine Frage ein sehr starker Charakter, aber hier hätte ich mir einfach gewünscht, dass sie auch ein paar mehr Schwächen gehabt hätte. Aber auf eine gewisse Weise konnte ich auch nachvollziehen, wieso sie manchmal sehr hart nach außen gewirkt hat, denn sie war früher Kriegsfotografin und hat dadurch viel schlimmes auf der Welt sehen müssen, dass sie immer noch sehr mitnimmt. Sam fand ich dafür viel besser. Er schien am Anfang der perfekte Mann zu sein, doch bei ihm konnte man später einige Schwächen entdecken, was ihn mir sympathisch gemacht hat. Er war unglaublich geduldig mit Lee, hatte viel Verständnis für sie selbst und ihrer Situation und hat sie so auch immer unterstützt. Die Handlung wurde so aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, da wir nicht nur im Hier und Jetzt waren, sondern auch Flashbacks aus Lee's Vergangenheit bekommen haben oder in Syrien im Jahr 2014 waren. Auf diese Weise konnte man verstehen, was Lee alles hat durchmachen müssen und konnte mir ihr mitfühlen. Auch wie Sam und Lee sich näher kamen, war spannend zu verfolgen, gerade weil Lee auch solche hohen Mauern um sich aufgebaut hat und am liebsten niemanden an sich heran lassen will. So kann man einerseits gerade wegen den Flashbacks und dem Rückblick verstehen warum sie so ist und wünscht sich andererseits nichts mehr, als das sie Sam an sich heranlässt. Auch wie Lee sich um ihren Sohn Jasper kümmert, ist verständlich dargestellt und entwickelt sich, besonders schön war hier zu sehen, wie Sam mit diesem umgeht. Die Nebencharaktere haben die Geschichte in meinen Augen sehr gut abrunden können. Sie haben für Unterstützung gesorgt oder einen einfach zum lachen gebracht und damit das Buch ein wenig auflockern können. Das Weihnachtssetting ist Karen Swan ebenfalls wieder sehr gelungen, obwohl ich dieses Mal das Gefühl hatte, dass es eher in der Geschichte untergegangen ist und nicht so sehr herausgestochen hat, wie in ihren vorherigen Büchern. Auch wich die Autorin hier von ihrem herkömmlichen Setting ab, was den Ort anging, so waren wir dieses Mal nicht in England, sondern in Amsterdam. Es war auf jeden Fall etwas ganz besonderes, so dass ich sehr gerne von dieser Stadt gelesen habe. Auch der Schreibstil von Karen Swan war wieder einmal großartig. Ich weiß nicht wie sie es schafft, aber für mich fängt sie immer die perfekte Weihnachtstimmung ein und schafft es mich mit ihren tollen Geschichten in einen Bann zu ziehen von dem ich einfach nicht los komme. Jedes Jahr aufs neue freue ich mich in eine neue ihrer Geschichten zu verlieren und kann es somit gar nicht erwarten, dass das nächste Jahr kommt und ich wieder eine neue Weihnachtsbuch der Autorin lesen kann.