lesezauber_zeilenreise
Actionreiche Fantasy, starke Charaktere, tolles Setting – ein Abenteuer, das fesselt Ich vergebe für das Buch eigentlich 4,5 Punkte – da es hier aber keine halben Sachen gibt, runde ich auf volle 5 Punkte auf. Allay will ihren Ziehvater vor dem sicheren Tod retten und begibt sich auf die gefährliche Suche nach einem Heilmittel. Begleitet wird sie von Shota, dem rätselhaften, zunächst unfreundlichen Jungen, dem sie kurz vorher das Leben gerettet hat. Allay versteht sich nämlich auf die Kunst des Heilens (allerdings nur Verletzungen, keine Erkrankungen). Doch nicht nur das, sie hat auch die Fähigkeit, Pflanzen zu beherrschen, z.B. Ranken wachsen zu lassen und diese als Verteidigung einzusetzen. Woher sie diese Fähigkeit hat, wer ihre Eltern sind und was für ein Wesen sie überhaupt ist, weiß Allay selbst nicht. Ihr Ziehvater hat sie als Kleinkind im wandelnden Wald gefunden. Nun begeben sich also Allay und Shota in die große Stadt, wo für Allay alles fremd ist. Im Laufe ihrer Reise freunden sich Allay und Shota an – doch sie werden gejagt. Shota wird entführt und versklavt, Allay kommt in den Kerker. Dort gelingt ihr gemeinsam mit Len, einem etwas älteren Jungen, der auf Rachfeldzug wegen des Todes seines Vaters ist, die Flucht. Gemeinsam haben sie einen Plan: 1. Shota befreien und 2. Das Heilmittel finden. Beides gestaltet sich schwierig und alle drei geraten in große Gefahr. Zumal auch König Erron hinter Allay und ihren Heilkünsten her ist. Anfangs dachte ich noch: „hm, wohin sich das wohl entwickelt“ und war ein bisschen skeptisch. Doch schon bald hat mich die Story in ihren Bann gezogen. Das liegt sicherlich am lebendigen Schreibstil, aber auch an den Charakteren und vor allem auch am Setting. Ich wurde in eine völlig andere Welt gezogen, in das Land Amfemia, wo ich auf viele neue Pflanzen, Tiere und Lebensarten stieß. Ein kleines bisschen fühlte ich mich an das Set von Game of Thrones erinnert, was mir sehr gut gefallen hat. Die Story nahm rasant an Fahrt auf, wurde immer vielschichtiger und spannender und ich war echt gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Ally und Shota und Len stürzen von einer Gefahr in die andere, ohne dass es übertrieben rüberkommt. Die Beschreibungen gerade von Shotas Erfahrungen als Sklave waren sehr eindrücklich. Es ist eine super spannende, abenteuerliche, fantasievolle, rasante und gefühlvolle Story mit Figuren, die einem im Kopf bleiben. Das Ende ist offen – bedeutet: es wird eine Fortsetzung geben. Und eins ist klar: die muss ich lesen! Kurz zum Cover: das gefällt mir nicht ganz so gut, da es für meinen Geschmack eher eine kitschige Trallala-Geschichte vermittelt, was absolut nicht zum Inhalt passt. Aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache. Fazit: fesselnde Fantasy mit starken Charakteren und einem bildhaften Setting. Kopfkino pur und eine klare Empfehlung für alle Fans rasanter, actionreicher Fantasy.