buchkenner
Meinung: Ich freue mich, mal wieder eine Reihe gefunden zu haben, bei der fast alles stimmt. Ich hatte sehr gehofft, dass das hohe Niveau des Anfangsbandes auch von den Nachfolgern gehalten werden kann. Das ist mit „Das Exil“ auf jeden Fall gelungen, wenn nicht sogar noch gesteigert worden. Es gibt einfach zahlreiche Aspekte, die für diese Bücher sprechen. Zum Beispiel das Setting. Es ist fantasievoll und eigenständig, ohne sich aber zu weit von unserer gewohnten Umgebung zu unterscheiden. Gerade für junge Leser macht es das in meinen Augen einfacher. Da finde ich oft wirklich komplexe Fantasy eher schwierig. Auch die Charaktere sind ganz klar ein Plus. Abwechslungsreich, mit hohem Wiedererkennungswert und unterschiedlich großem Anteil an der Geschichte. Eine Sache, die mich hier besonders gefreut hat, war die Tatsache, das Keefe mehr Raum bekommen hat. Der Fokus lag zwar ganz deutlich wieder auf Sophie, aber der Anteil für die Nebencharaktere wechselt scheinbar von Band zu Band. Das erhöht die Chance deutlich, keine Langeweile aufkommen zu lassen. Ganz vergessen wird von den Figuren aber keine, sie rücken nur temporär weiter in den Hintergrund. Ich bin schon gespannt, wer im nächsten Band eine umfangreichere Rolle spielen darf. In Sachen Schreibstil hat die Autorin noch mal nachgelegt. Gefühlt ist im aktuellen Band die Wortwahl erwachsener, ohne dabei aber ihren leichten Charme zu verlieren. Auch auf so vielen Seiten liest sich das Buch wirklich schnell weg, weil es dauerhaft unterhaltsam bleibt. Für mich ist Messengers Stil gleichermaßen für jüngere wie ältere Leser geeignet. Auch kann man weder von einem typischen Mädchen noch Jungsbuch sprechen. Ich denke, hier werden alle jungen Bücherwürmer gleichermaßen angesprochen. Fazit: Wieder eine tolle Geschichte, die mir sogar noch besser gefallen hat als der Auftakt. Teil 3 steht nun ganz oben auf der Wunschliste.