Wordworld
Dass ich monatelang sehnlichst auf den Erscheinungstermin dieses Spin-Offs gewartet und gespannt die Tage bis zum Veröffentlichungstermin gezählt habe, muss ich also großer Sarah-J.-Maas-Fan eigentlich gar nicht mehr sagen. Um optimal auf die Geschichte vorbereitet zu sein, habe ich durch einen Reread der kompletten "Das Reich der sieben Höfe"-Saga in den letzten Wochen meine Erinnerungen nochmal aufgefrischt und konnte letzte Woche dann voll hyped und emotional fest am Hof der Nacht angedockt in die Geschichte von Nesta und Cassian einsteigen. Mit "Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer" hat die Queen-of-Fantasy ein weiteres Mal bewiesen, dass sich hochkomplexe Fantasy und charakterzentrierter Liebesepos nicht ausschließen und hat (auch wenn mir das vorab kaum möglich erschien) nochmal deutlich an Gefühlsintensität und Charaktertiefe zugelegt. Was Spannung und Epos der eigentlichen Handlung angeht kann dieses Spin-Off der Originaltrilogie rund um Feyre aber leider nicht das Wasser reichen. Dennoch: "Silbernes Feuer" reiht sich in das Gesamtkunstwerk der Acotar-Saga ein und gehört damit unumstritten zu den Jahreshighlights des Lesejahres 2021. Und so stimme ich einem der Figuren absolut zu, wenn sie sagt: "Unsere Geschichten sind es wert, wert zählt zu werden." Das Cover reiht sich hinsichtlich der Gestaltung ganz wunderbar in die Reihe ein, wirkt jedoch deutlich weniger verspielt. War Feyre immer in einem mädchenhaften Kleid in buntem Setting vor hellem Hintergrund zu sehen, hebt sich Nestas königliche Silhouette in einem für sie typischen blauen Kleid und mit Hochsteckfrisur hier von einem sehr düsteren Hintergrund ab und silberne Blätter Rahmen das deutlich kühlere Bild. Insgesamt vermittelt das Cover mit dem wunderhübschen, durchsichtigen Buchumschlag eine düstere, magische und leicht sinnliche Atmosphäre mit einem Hauch Untergang und Dunkelheit. Ein deutliches, stilistisches Upgrade ist auch bei der Karte Prythians zu verzeichnen, welche wie bei den Vorgängern der Saga vorne angefügt ist. Anstatt der weißen, grob angerissenen Kontinente und Länder sind hier nun viele Details und Verzierungen eingezeichnet, die insgesamt das ab Band 1 mit jedem weiteren Teil stark gewachsene Wordbuilding gut verkörpert. "Ich bin der Fels, an dem die Brandung zerschellt", flüsterte Gwyn. Bei diesen Worten straffte Nesta die Schultern, als handelte es sich um ein Gebet, ein Schlachtruf. Gwyn hob die Klinge. "Nichts kann mich brechen" Der Anblick schnürte Cassian die Kehle zu, und selbst von der anderen Seite des Trainingsplatzes konnte er sehen, wie Nestas Augen vor Stolz und Schmerz funkelten. "Nicht kann uns brechen", sagte Emerie. Die Welt schien stillzustehen bei diesen Worten. Als wäre sie einem Weg gefolgt und würde nun in eine andere Richtung abzweigen, dachte Cassian. In hundert, in tausend Jahren würde dieser Moment noch immer in sein Gedächtnis eingebrannt sein. Er würde seinen Kindern und seinen Enkelkindern erzählen: Dort, in diesem Moment, hat sich alles verändert." Denn: Manche Fantasy-Welten werden einmal aufgebaut und dann spielt sich die Handlung in diesem statischen Bühnenbild ab. Doch nicht bei der "Das Reich der sieben Höfe"-Reihe. Ständig verändert sich der Fokus, der Blickwinkel, der Handlungsort der Geschichte, es werden neue Dinge aufgenommen, bestehende ändern sich - eine stetige Entwicklung, die die Geschichte so perfekt und schlüssig erweitert, dass aus dem roten Fanden, ein rotes Band wird. Das ist eine Fähigkeit, für die ich Sarah J. Maas immer bewundern werde: ihre zusammenhängende Darstellung der Welt, die immer komplexer, verschachtelter und geheimnisvoller wird, mit jedem Charakter und Handlungsstrang, der dazukommt. Dabei verliert sie nie das Wesentliche aus den Augen und überlädt die Story auch nicht - sie pickt sich einzelne interessante Aspekte gekonnt heraus, welche dann weitergesponnen und vernetzt werden, bis ein umwerfendes Gesamtergebnis entsteht! Wie für die ganze Reihe gibt es ein Wort, das ihr erstaunliches Talent Worte in Sätzen so zu platzieren, dass sie der Geschichte alleine durch den Schreibstil ein imposantes Auftreten verleihen, super beschreibt: EPISCH. Durch ihre teils sehr außergewöhnliche Wahl der Worte und einer intensiven Szenenbeschreibung, fühlt man sich oft, als würde man einem Film zusehen, der vor den eigenen Augen abläuft. Ein wunderbarer Film voller Action, Gefühle und Hintergrund und mit genialen Schauspielern... Ein ebensolcher Wechsel des Blickwinkels stellt dieses Spin-Off dar, welches sich nun auf Cassian und Nesta konzentriert und das Gesamtkunstwerk der Reihe noch reichhaltiger macht. Erster Satz: "Das schwarze Wasser an ihren um sich tretenden Füßen war eiskalt." "Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer" knüpft etwa ein Jahr nach dem Ende von "Das Reich der sieben Höfe - Sterne und Schwerter" an und greift im großen Handlungskontext genau wie im Zwischenteil "Das Reich der sieben Höfe - Frost und Mondlicht" schon angedeutet den Konflikt mit den sterblichen Königinnen des Kontinents wieder auf. Denn auch wenn Feyre, Rhysand und ihr innerer Kreis an Verbündeten den König von Hybern erfolgreich besiegt und Frieden über das Land der Fae gebracht haben, herrscht noch lange keine Einigkeit in Prythian. Kurzfristig durch den großen Krieg geeint gehen die High Lords des Landes wieder ihren eigenen Weg, die Beziehung der Fae zu den Menschen ist so angespannt wie noch nie und auch auf dem Kontinent werden kriegstreiberische Stimmen laut. Es gibt also wieder einiges zu tun für unseren liebgewonnenen Hof der Nacht und da neben dem ganzen höfischen Trubel auch noch schreckliche magische Artefakte auf den Plan treten, dürfen wir uns auch in diesem Spin-Off wieder über epische Abenteuer freuen. Im Zentrum dieser Fortführung stehen jedoch weniger die großen, settingübergreifenden Konflikte, sondern mehr die zwischenmenschlichen und innerpersonellen. Kriegstrauma, Verlust, sexualisierte Gewalt, Emanzipation, Selbstliebe, Partnerschaft und Freundschaft - das sind die überraschenden Hauptthemen dieses Spin-Offs, welches nochmal deutlich tiefer in das Innenleben der Hauptfigur einsteigt, als das sowieso bei Feyre schon der Fall war. Anders als ich das zu Beginn erwartet hatte, zieht Sarah J. Maas einen großen Anteil der 816 Seiten dazu heran, Nestas inneren Heilungsprozess auszubreiten und räumt sich dadurch genügend Raum frei für eine der unglaublichsten Charakterentwicklungen, von denen ich jemals gelesen habe. Passend zu diesem Charakterfokus ist der Roman in vier Teile geteilt, die jeweils einen Entwicklungsabschnitt betiteln. In Teil 1, "Novizin", treffen wir auf eine abweisende, eiskalte Protagonistin, die genau wie ihre Liebsten auch den Leser erstmal mit ihrer verletzenden Fassade abschreckt. Schon in der Trilogie hat sie mit diesem Verhalten gleichermaßen Neugierde und Verachtung bei mir ausgelöst. Erst nach und nach blicken wir hinter eben jene Fassade, erkennen die Tiefe ihres Traumas, ihres Selbsthasses und ihrer Schuldgefühle und steigen mit ihr zusammen in den Abgrund ihrer Gefühls- und Gedankenwelt hinab. "Sie hatten sie allesamt den Wölfen zum Fraß vorgeworfen - drei Kinder und einen gebrochenen Mann. Also hatte Nesta sich selbst in einen Wolf verwandelt. Sich mit unsichtbaren Zähnen und Klauen bewehrt und gelernt, schneller, härter und tödlicher zuzuschlagen als jeder andere. Hatte es sogar genossen. Doch als der Moment kam, den Wolf abzulegen, hatte sie feststellen müssen, dass er auch sie mit Haut und Haaren verschlungen hatte." Im zweiten Abschnitt der Handlung, "Klinge", nach dem schon gute 300 schwermütige Seiten vergangen sind, beginnt Nesta dann zu kämpfen, ihre gesamte Palette an Emotionen in das Kampftraining mit Cassian zu kanalisieren und knüpft zarte Banden Freundschaft mit zwei Frauen, die ebenfalls Schlimmes durchleben mussten. Die Illyrianerin Emerie und die Priesterin Gwyn haben es genau wie Nesta satt, hilflose Opfer zu sein und kämpfen sich durch ihre eigenen Dämonen hindurch zu geistiger Klarheit und Entschlossenheit. Beide sind mir auf dem steinigen Weg des Trios sehr ans Herz gewachsen und auch ihre Freundschaft hat etwas in mir zum Blühen gebracht. Die größte Inspiration war für mich aber die unfassbare Stärke, Unerschrockenheit und pure Willenskraft, die Nesta zu großen und kleinen Wundern antreibt. Trotz des personalen Er-Erzählers, der hier zwischen Cassian und Nesta wechselte und an den ich mich nach der offenherzigen Ich-Erzählerin der Haupttrilogie erstmal gewöhnen musste, habe ich mich Nesta so nahe gefühlt wie schon lange keiner fiktionalen Figur mehr. "Ich will nicht länger den sicheren Weg gehen." Sie zeigte auf den Berg, auf den schmalen Pfad nach oben. "Ich will diesen Weg gehen." Ihre Stimme wurde eindringlicher. "Den Weg, auf den sich keiner wagt, und ich will ihn mit euch gehen. (...) Wir gewinnen, um allen zu zeigen, dass etwas Neues genauso mächtig und unumstößlich sein kann wie die alten Gesetze. Dass dieses Etwas, das noch niemand gesehen hat - nicht ganz Walküre, nicht ganz Illyrianer -, das Blutritual gewinnen kann." "Nein", sagte Nesta schließlich. "Wir gewinnen, um uns selbst zu beweisen, dass wir es schaffen können." Bis das Trio im dritten Teil der Geschichte "Walküren" sind und schließlich in Teil vier "Ataraxia" (- inneren Frieden) erreichen, haben sie aber noch einen weiten Weg vor sich, der gepflastert ist mit Enttäuschungen, Muskelkater, Sexismus, altem Ballast und dem ein oder anderen magischen Hindernis. Neben den High Lords Prythians, den Königinnen, neuen magische Artefakte und uralten Kreaturen im Gefängnis des Hofs der Nacht tritt hier nämlich auch unter anderem ein Haus auf und spielt eine wichtige Rolle (ja, Ihr habt richtig gehört, ein HAUS - diese Autorin schafft es einfach, dass man selbst eigentlich unbelebte Objekte lieben lernt). Aller Magie zum Trotz - bis zum Beginn des letzten Teiles, in dem wir dann wie gewohnt viel epische Kampfszenen und Action serviert bekommen, ist die Handlung weitläufig eigentlich wenig spektakulär. Die "Queen of Fantasy" spielt hier wie bereits erwähnt vor allem mit den inneren Dämonen ihrer Charaktere und setzt auf die brodelnde Vorkriegsstimmung, die unter anderem von unheilvollen Ankündigungen, überraschenden Wendungen und der Dynamik der Charaktere lebt. Das Ende und die inhaltliche Jagd nach den Artefakten hätte für meinen Geschmack zwar gerne umfangreicher sein können und ich verstehe auch dahingehend die Kritik einiger LeserInnen. Da mir die langsame Charakterentwicklung Nestas aber so unglaublich gut gefallen hat, bin ich aber trotzdem sehr zufrieden damit, wie sich die Handlungsbalance gestaltet. "So vieles aus der Vergangenheit ist verloren gegangen, aber die Erinnerung an seine Tapferkeit bleibt." Genau wie Cassians Name in die Geschichte eingehen würde, dachte Nesta. Und ihrer? Tief in ihrem Inneren wünschte sie es sich." Neben dem großen Handlungskontext und Nestas Charakterentwicklung hat Sarah J. Maas ihrem Spin-Off nämlich noch eine weitere Komponente zugesetzt, die garantiert jegliche Langeweile vertreibt: die Liebesgeschichte zwischen Cassian und Nesta. Da die beiden schon in der Trilogie ganz schön viele Funken versprüht haben, hatte ich mich bereits auf eine leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen Verlangen, Hass, Liebe, Ablehnung, Kontrolle und Macht eingestellt. Aber was die Autorin hier in den guten 800 Seiten entrollt, ... uff, das hätte ich so niemals erwartet. Um es kurz zu machen: es wird steamy. Und mit "steamy" meine ich seitenweise erotische Eskapaden und jede Menge dirty talk. Konnte man die Erotik der Reihe bislang auf wenigen grob angerissenen Seiten zusammenfassen, wird die Autorin hier deutlich mutiger und scheut sich auch nicht vor sehr expliziten Schilderungen. "Sie hob die Laterne höher und blies sie aus. Ließ die Dunkelheit kommen, begrüßte sie. "Ich habe keine Angst", flüsterte sie in die Finsternis hinein. "Du bist mein Freund und mein Zuhause." Auch die Sprache an sich wird deutlich derber. Ob das am Wechsel des ÜbersetzerInnen-Duos liegt, oder ob es von der Autorin gewollt war, kann ich nicht sagen. Feststeht: Da Sarah J. Maas´ Erzählmagie alles in allem erhalten bleibt und der herbere Umgangston gut zu Cassian und Nesta passt, will ich mich nicht mit langen Beschwerden aufhalten. Es ist auch nicht so, dass sich die Beziehung der beiden auf Sexeskapaden beschränken würde. Im Gegenteil: genau wie Feyre und Rhysand verbindet die beiden eine sehr große Nähe und Verbundenheit, sodass die Liebe genau wie die Anziehungskraft fast mit Händen zu greifen ist. Cassian ist zwar kein zweiter Rhysand (als könnte es so etwas jemals geben), mir mit seinem Humor, seiner Lockerheit, seiner Arroganz, die über einige seit 500 Jahren gehegten Selbstzweifel hinwegtäuschen soll und dem tapferen Herzen eines wahren Helden aber wahnsinnig ans Herz gewachsen. Unterm Strich fand ich also, dass sich die stark aufgeladene Stimmung zwischen den beiden, stimmig in das Gesamtkonzept einfügt, kann aber auch die negativen Stimmen verstehen, die sich einen stärkeren Fokus auf die Handlung gewünscht hätten. "Deine Kraft ist ein Lied, und ich habe sehr, sehr lange darauf gewartet, dieses Lied zu hören, Nesta." Ein weiterer Punkt, in dem ich die vereinzelten Kritiken absolut nachvollziehen kann, welcher aber ebenfalls nicht dazu geführt hat, dass ich "Silbernes Feuer" weniger geliebt hätte ist die geringe Präsenz der Nebenfiguren. Wie bereits erwähnt kehren wir hier zwar nach Velaris, an den Hof der Nacht zurück und treffen so auch auf alle liebgewonnene Figuren. Auch wenn einige neue Entwicklungen und Herausforderungen kurz angedeutet werden (Spoiler: OMG, wer ist noch soooo begeistert von Feysand als Eltern und dem inneren Kreis als Onkels und Tanten?!? Und Baby Nyx - ich will unbedingt mehr von ihm lesen!!!) bezieht die Autorin den inneren Kreis hier nicht so stark ein, wie in der Trilogie und konzentriert sich in erster Linie auf Cassian, Nesta und deren zwei neue Freundinnen. Ich kann durchaus verstehen, dass Sarah J. Maas hier Nesta genügend Raum geben wollte, um ihren eigenen Platz in der neuen Welt der Fae zu finden und außerdem mit ihrer zu Beginn sehr negativen Beziehung und Sicht auf unsere anderen Lieblinge diese in ein nicht zu negatives Licht rücken lassen wollte (Spoiler: Ich habe zeitweise schon bemerkt, wie ich durch Nestas Sicht Mor, Feyre, Elain und sogar Rhys weniger heftig geliebt habe, als das in der Trilogie der Fall gewesen war), etwas mehr Interaktionen mit Elain, Amren, Mor, Azriel, Feyre und unserem liebsten High Lord hätten mich aber trotzdem gefreut. "Welche Kraft hat sie", fragte Azriel. "Die des Todes", wisperte Rhys mit noch immer zitternden Händen. Dann stand er auf und ging zum Fenster, das sich gerade Scherbe für Scherbe selbst wieder zusammensetzte. Der High Lord des Hofs der Nacht ward einen Blick auf die schlafende Gestalt auf dem Bett, und Furcht zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. "Sie besitzt die Kraft des blanken Todes." Vor allem Azriel, Mor und Elain kommen hier noch deutlich zu kurz. Während Rhys und Feyre, Amren und Varian, Nesta und Cassian schon ihren Platz gefunden haben und ihren Weg gegangen sind, bleiben bezüglich dieser drei noch eine Menge Fragen und Anknüpfungspunkte offen. Kann Mor endlich zu ihrer Sexualität stehen? Schafft es Azriel, sich von seiner jahrhundertlangen Schwärmerei für Mor zu lösen und in die Zukunft zu blicken? Ist die Verbundenheit zwischen Elain und ihm Liebe, oder Freundschaft? Wie steht es um die Seelenbeziehung zwischen Elain und Lucien? Hat ihr Gefährte noch die Chance ihr Herz zu gewinnen, oder bahnt sich für Lucien vielleicht etwas mit der menschlichen Königin Vassa an? Zusammen mit einigen handlungstechnischen Fragen, die am Ende noch offenbleiben und geradezu um eine Fortsetzung betteln sehe ich einen Spin-Off Roman über Azriel, Mor und Elain als logische Konsequenz der gesamten Reihe und bete nun zum Kessel, zur großen Mutter und allen Göttern der alten Welt, dass Sarah J. Maas diese Fragen tatsächlich zeitnah in einer weiteren Fortsetzung beantwortet. Ich bin nämlich noch lange nicht bereit, dieses Universum zu verlassen und denke, dass es da einigen LeserInnen ähnlich geht. "Nie wieder. Nie wieder würde sie schwach sein. Nie wieder würde sie jemandem ausgeliefert sein. Nie wieder würde sie versagen. Nie wieder, nie wieder, nie wieder." Fazit: "Das Reich der sieben Höfe - Silbernes Feuer" ermöglicht uns die Rückkehr nach Prythian und zu heißgeliebten Figuren und knüpft hinsichtlich Schreibstil und Setting wunderbar an das Gesamtkunstwerk der Originaltrilogie an. Durch den stärkeren Fokus auf Nestas Charakterentwicklung und die deutlich explizitere Liebesgeschichte gewinnt dieses Spin-Off an Gefühlsintensität und Charaktertiefe, kann hinsichtlich Spannung und Epos der eigentlichen Handlung der Originaltrilogie rund um Feyre aber leider nicht ganz das Wasser reichen. Nichtsdestotrotz gibt es volle und hochverdiente 5 Sterne für diese mitreißende, intelligente und atmosphärische Geschichte!