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mabuerele

Posted on 12.11.2021

„...Jeden Mittwoch trafen sich dort sieben Frauen, die schon im Ruhestand waren und Krimis nicht nur heiß und innig liebten, sondern noch lieber selbst erlebten...“ Gemeint ist das Café Schokohimmel. Dort haben die Krimifrauen schon manchen Fall besprochen und gelöst. Im neuen Buch stellen sie sich acht unterschiedlichen Herausforderungen. Dabei bringt sich jede auf ihre ganz spezielle Art ein. Wenn nötig, ziehen sie die kleinen Detektive hinzu. Das sind Kinder, die auch schon Fälle gelöst haben. Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er passt sich der jeweiligen Situation an. Neben den Krimifrauen spielt auch die Detektivin Sophie, eine Nichte von Laura, und ihre Familie eine Rolle. Zuerst werden sie von einer Schmuckdesignerin um Hilfe gebeten. Bei ihr wurde eingebrochen. Es gibt aber keine Spuren, weder an der Tür, noch an den Fenstern. Was aber hat es mit dem nicht einmal handgroßen Loch in der Wand auf sich? Im zweiten Fall sollte das Erbe einer Dame an eine gemeinnützige Organisation gehen. Plötzlich taucht ein entfernter Verwandter auf. Mysteriös! Als die Damen auf einer 50er Jahre Party angesprochen werden, haben sie ihren dritten Fall. Ein Unbekannter droht, das Wasser eines See werde sich rot färben. Momentan färbt es sich einmal in der Woche grün. Hier zeigt sich, dass die sieben Frauen auch nicht davor zurückschrecken, den Täter selbst zu stellen. Sophie erhält die Aufgabe, den Schmuck einer Schauspielerin zu bewachen. Beim letzten Auftritt war der geliehene Schmuck plötzlich verschwunden. Keiner weiß, wie und wohin. „...Als der entscheidende Samstag begann, hatte Sophie immer noch keine neue Idee...“ Dann bringt ihr Felix ihre kleine Tochter, weil er mit dem Sohn kurz ins Krankenhaus muss. Und die Zweijährige drückt in einem unbeobachteten Moment auf dem Schmuckkästchen herum. Nun geht alles sehr schnell. „...Da gibt man sich soviel Mühe und strampelt für ein besseres Klima und dann wird das Rad geklaut...“ Klar, Fahrraddiebstahl ist das Thema. Die passende Idee kommt von den kleinen Detektiven. Oma Laura, einst Schuldirektorin, ist sauer. „...Aber einen wichtigen Job sollte immer derjenige übernehmen, der es am besten kann und nicht, weil man eine Frau ist, ein bunter Mensch oder seine Haut kariert ist...“ Bevor sie sich weiter darüber auslassen kann, kommt ein Anruf. Chrissie ist überfallen wurden. Hier ist heftiges Stalking das Thema. Es hilft nur, den Täter mit den eigenen Waffen zu schlagen. Wer wissen will, wie das geht, muss das Buch lesen. Im vorletzten Fall geht es um graue Kriminalität. Wie sagt eine der Frauen so schön? Auch Täter werden älter. Die kleinen Detektive finden in einem Haus hinter der Wand ein Versteck. Das haben sie der guten Nase von Fritzis Hündin Perla zu verdanken. Natürlich werden sie daraufhin interviewt. Das hat aber auch seine Schattenseiten. Plötzlich sind Fritzi und Perla verschwunden. Jetzt ist Eile angesagt. Die Geschichten haben mir sehr gut gefallen. Warum die Krimifrauen so erfolgreich sind, darauf gibt das letzte Zitat einen Hinweis: „...Also schwärmten die Krimifrauen aus und taten das, was sie jedem polizeilichen Ermittler und jedem Privatdetektiv voraus hatten, sie sammelten Klatsch und gleichzeitig wichtige Fakten...“

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