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Daggy

Posted on 9.11.2021

Wie auch die vorherigen Bücher spielt auch dieses am Niederrhein. Die Handlung ist aktuell und es gibt Rückblicke bis ins Jahr 1985. Anna von Betteray kommt als Vertretung in die evangelische Kirchengemeinde in Alpen. Obwohl sie von dort stammt, nimmt sie die Gemeinde, allen voran die Haushälterin des Pastors, mit viel Anlehnung und Skepsis auf. Besonders ihre adelige Abstammung, auf die sie im Gegensatz zu Mutter und Schwester, keinen Wert legt, wird ihr immer wieder vorgeworfen. Ihre schöne Schwester Maria ist standesgemäß und wohlhabend verheiratet. Doch dann stellt sich heraus, dass die Geschäfte des Schwagers nicht immer ganz sauber waren und nach seiner Verhaftung verschwindet auch noch der elfjährige Sohn. Anne hat auf der Geburtstagsfeier eine Dame ihrer Gemeinde dessen Sohn Volker, der beim LKA arbeitet, kennengelernt. Er bindet die Pastorin und Tante des Entführungsopfer in seine Nachforschungen mit ein und so kommen sich die beiden etwas näher. Erstaunlich, dass es noch so viel Standesdünkel in Adelskreisen gibt. Da hat es mir gut gefallen, dass Anne, die auch eine gescheiterte Ehe zu verarbeiten hat, sich davon frei machen konnte. Die Figuren dieser Geschichte finde ich sehr gelungen. So habe ich mich auch über das Wiedersehen mit Ottilie gefreut, die in „Mädelsabend“ trotz ihres Alters noch mal geheiratet hat. Ihre resolute und humorvolle Art hat hier einen guten Platz gefunden. Diesmal kommt zur Familienerzählung noch eine Menge Spannung hinzu, wie ich finde eine sehr gut gelungene Mischung.

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