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maskedbookblogger

Posted on 8.11.2021

Historische Krimis sind schon was besonderes, oder? Das dachte ich mir auch bei dem Auftakt in die neue Krimireihe von Alex Reeve. Wir begeben uns in düstere London am Ende des 19. Jahrhunderts. Dort lernen wir Leo kennen, welcher Assistent eines Gerichtsmediziner ist. Eines Tages landet auf seinem Tisch ein Mann, welcher in seiner Tasche eine Flasche mir der Gravierung "Mercy" hatte. Kurze Zeit später landet auf dem Tisch seine große Liebe Maria. Er ist erschüttert, da zudem der Verdacht auf ihn fällt. Aus diesem Grund entscheidet sich Leo dazu in beiden Fällen zu ermitteln und merkt, dass es gefährlich für ihn wird... Ein Kampf zwischen Leben und Tod. Mit "Das Haus der Half-moon Street" schöpft der Autor einen sehr interessanten historischen Kriminalroman, welcher Schwächen sowie Stärken aufweist. In das Buch bin ich gut eingestiegen. Besonders durch die Ich-Perspektive konnte ich zu dem Protagonisten eine gute Bindung aufbauen. Hier finde ich, dass dadurch das allgemeine Geschehen aus der Sicht von Leo erzählt worden ist, ist es viel intensiver erzählt worden - als würde man auf einen Er/Sie Erzähler zurückgreifen. Toll! Es war zudem möglich, dass man die Emotionen von Leo am eigenen Leib erfahren konnte. Ein bisschen negativ empfand ich die Darstellung des Settings. Ich hatte die Düsterheit des dunklen Londons nicht so gespürt. Mir fehlten die detaillierten Beschreibungen der Gassen, der Schauplätze etc. und natürlich war die Noir Atmosphäre nicht so präsent, wie ich es erwartet habe. Deswegen habe ich die Handlung auch nicht so richtig "gespürt". Dies fand ich schade, da das Setting so ein enormes Potenzial mit sich gebracht hat. So muss ich auch ehrlich sagen, dass mich der Plot nicht so richtig gecatcht hat. Hier fehlten mir die genialen Wendungen sowie die damit verbundene Spannung! Schade! Aber dies ist nicht schlimm. Ich gehe davon aus, dass der kommende Band, welcher im Mai erscheint, dies mit sich bringt. Darauf freue ich mich schon sehr! Fazit: Der Auftakt in die neue Reihe gelang dem Autor trotz Kritik besonders anhand der Charaktergestaltung gut. Auch wenn noch viel Potential in der Setting-Darstellung sowie der Spannungskurve vorliegt, schaue ich schon positiv auf den kommenden Band. Ich bewerte das Buch mit 3 Sternen.

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