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Davina

Posted on 5.11.2021

Ich muss zugeben, der erste Anreiz zur Anfrage von "Dinosaurier auf anderen Planeten" kam durch den Titel. Ich finde ihn unglaublich ansprechend! Definitiv gut gewählt. Der Klappentext verspricht ebenfalls sehr viel. Kurzgeschichten die das Leben schreibt. Das Wort Apokalypse hatte mich dann final. Was soll ich sagen ... ich steh einfach auf sowas. Doch was steckt nun wirklich hinter all dem? Leider ... leider nicht so viel, wie ich mir erhoffte. Die Geschichten nehmen uns mit auf die Reise vieler verschiedener Menschen. Mal sind es Kinder, mal sind es ältere Bürger. Sie sind alle samt ziemlich melancholisch und man muss sicherlich oft zwischen den Zeilen lesen, um gewisse Anspielungen der jeweiligen Handlung zu verstehen - das ist glaube ich nich für jeden was. Auch mir war es manchmal etwas zu viel. Ich mag poetische und melancholische Schreibstile sehr gerne, allerdings muss man auch manchmal einfach auf den Punkt kommen, das fehlt mir in manchen der Geschichten. In der Titelgebenden Geschichte zum Beispiel geht es gar nicht wirklich um Dinosaurier sondern vielmehr um das zerrüttete Eheleben zweier Menschen in den fünfzigern, die Besuch von ihrer Tochter inklusive Enkel und neuem Mann bekommen.  Wir begleiten aber auch ein Mädchen, die sich als Hausaufgabe die Füße bindet, wie es die alten chinesischen Adeligen getan haben. Ebenfalls lernen wir einen Vater kennen, der sich jeden Tag Sorgen um seine psychisch kranke Frau machen muss, wenn diese alleine mit der gemeinsamen Tochter zu Hause ist. Es sind tatsächlich allesamt alltägliche Situationen, auf wenn dieses auf den ersten Blick so nicht scheint. Dennoch ... der Funke wollte nicht so richtig überspringen.

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