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Spannende, abwechslungsreiche Südstaaten-Saga – toller Auftakt! Amerika 1859: Annie Braun ist auf den Weg zu ihrer 1. Arbeitsstelle. Auf der Südstaaten-Plantage Birch Island soll sie die beiden Töchter des Hauses unterrichten. Die junge Frau aus dem Norden betritt damit eine ihr völlig fremde Welt. Der luxuriöse Lebensstil, der Umgang mit den Sklaven und jede Menge Regeln… all das ist für Annie neu und fremd. Annie bemüht sich sehr sich an das neue Leben anzupassen, ohne sich dabei selbst zu verleugnen. So sagt sie offen ihre Meinung und tut oft Dinge, die sie in Schwierigkeiten bringen. Das und auch Annie‘s Schlagfertigkeit in Gesprächen weckt das Interesse vom Sohn des Plantagenbesitzers... Während Annie versucht im Süden ihren Weg zu finden, lebt ihre Schwester Sophia auf einer Farm im mittleren Westen. Dort bedrohen nächtliche Überfälle von Unbekannten die Bewohner des fruchtbaren Tales und Sophia und ihre kleine Familie sind ständig in Gefahr. Auch Marcus Tanner, der Cousin von Annie und Sophia, muss wichtige Entscheidungen treffen. Der junge Anwalt aus Washington hat sich in eine Südstaaten-Schönheit verliebt, deren Eltern diese Verbindung nicht akzeptieren. Soll Marcus für seine Liebe kämpfen? Ein neuer Roman aus der Feder von Noa C. Walker, den musste ich sofort lesen. Und es hat sich gelohnt. Dieses Buch ist eines meiner Lesehighlights in diesem Jahr! Kaum begonnen konnte ich den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Ich tauche tief ein in die Geschichte... Die Autorin erzählt eine spannende Geschichte aus der Zeit des drohenden amerikanischen Bürgerkrieges. Von Beginn an hat mich diese Geschichte gefesselt. Hauptprotagonistin Annie kommt aus dem Norden, die Gepflogenheiten auf einer Südstaaten-Plantage, der Umgang mit den Sklaven ist ihr fremd. Trotz allem Bemühen sich anzupassen findet Annie immer wieder „Fettnäpfchen“ und bringt sich in Schwierigkeiten. Das sorgt für Wirbel, Spannung und manchmal bringt es mich auch zum Schmunzeln, besonders dann, wenn sie sich mit David, dem Sohn des Plantagenbesitzers hitzige Wortgefechte liefert…. Doch nicht nur Annie muss ihren Weg finden, auch von ihrer Schwester Sophia lesen wir und vom Cousin Marcus… Ebenso suchen Susanna Belle und Melody ihren Platz im Leben… Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen, detaillierte und farbenfrohe Beschreibungen malen Bilder vor mein inneres Auge. Der Spannungsbogen ist groß. Ich hatte sogar das Gefühl, dass er sich bis zum Ende stetig erhöht. Das geschieht teils durch unerwartete und überraschende Wendungen in der Geschichte, teils durch das Wechseln in die anderen Handlungsstränge (zb. von Annie zu Sophia). Die Wechsel sind durch Ortsangaben aber gut erkennbar. Am Ende des Buches gibt es kein „klassisches“ Happy End, es bleibt noch Vieles offen. Das ist passend zum Roman, aber für mich bleibt die Spannung erhalten und so warte ich sehnsüchtig auf den 2. Teil der Südstaaten-Saga… Von mir gibt es für diesen Roman auf jeden Fall eine Leseempfehlung und ich bedaure, dass ich nur 5 Sterne vergeben kann.