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sissy0302

Posted on 2.11.2021

Rebecka lebt zusammen mit ihrem Verlobten in Stockholm. Sie lebt nur für ihre Arbeit - und wird nun auch noch bei einer Beförderung übergangen. Ihre alte Heimat besucht sie selten, um alte Geister nicht heraufzubeschwören. Doch dann bekommt sie einen Anruf aus dem Krankenhaus, das ihre Oma einen Unfall hatte. Da ihr Verhältnis zu ihrer Mutter schwierig ist, hängt sie umso mehr an ihrer Großmutter und macht sich entgegen des Ratschlages ihres Verlobten auf den Weg. Ihre Großmutter bittet sie darum, sich um ihr Häuschen zu kümmern. Beim Aufräumen des mittlerweile heruntergekommenen Hauses findet sie alte Briefe und ein Tagebuch ihrer Oma. Vielleicht erfährt sie hier etwas über die Vergangenheit ihrer Familie über die nie gesprochen wird? Das Buch erzählt zwei Geschichten. Zum einen die Geschichte von Rebeckas Oma Anna im Jahre 1943, zum anderen in der Gegenwart von Rebecka. Ich lese solche Romane sehr gerne, in denen zwischen den Zeiten gewechselt wird, in denen es Familiengeheimnisse gibt und man sogar noch etwas über die Vergangenheit lernt - in diesem Fall Schweden zur Zeit des 2. Weltkrieges. Auch diese Geschichte hat mir in dieser Hinsicht wieder sehr gefallen. Auch der Schreibstil der Autorin war genau mein Fall. Die Charaktere habe ich gemocht und obwohl dieser Roman schwere Themen behandelt (schwere Jugend, Judenverfolgung) fühlte ich mich doch wie in Watte gepackt. Dies war so ein richtiger Roman mit tiefschürenden Themen, der aber nicht an die Substanz ging, sondern dennoch ein Wohlfühlbehagen vermittelte - zum Einkuscheln auf der Couch und genießen. Wer emotional nicht völlig von den doch eigentlich schweren Themen mitgenommen werden will, sondern einfach nur einen schönen, interessanten Roman mit tiefsinnigen Themen lesen möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

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