Henriette💭
•Wie die Luft zum Atmen von Brittainy C. Cherry• Ich muss gestehen, dass dies das erste Buch von Brittainy C. Cherry war, das mir nicht den Atem geraubt oder mich sprachlos gemacht hat. Ich mochte Tristan und Elizabeth sehr, aber ihre Geschichte konnte mich nicht zu 100% überzeugen, manchmal hatte ich sehr zu kämpfen damit!🖤 Ich mag zwar eigentlich keine realen Menschen auf einem Buchcover, aber dennoch ist dieses hier sehr schön und passt so unglaublich guz zur Geschichte, ihrem Schmerz und ihren Charakteren. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich wieder einmal sehr sprachlos gemacht. BCC hat hier wieder so unfassbar emotional, tiefgründig und berührend geschrieben, dass ich manchmal kaum atmen konnte. Der Schmerz der Charaktere war so greifbar! Elizabeth war mir von Anfang an unglaublich sympathisch. Ihr Schmerz war unfassbar greifbar und gewaltig, aber es war so bewundernswert, dass sie für ihre Tochter Emma stark geblieben ist und weiter gekämpft hat. Denn sie ist ganz sicher eine Kämpferin und eine so starke, unabhängige Frau, die immer alles richtig machen möchte. Lizzies Entwickelung war wirklich toll! Aber auch von Tristan kann ich nicht gerade behaupten, dass ich ihn nicht mögen würde. Er wird zwar kein Bookboyfriend, aber dieser Mann war dennoch toll. Er konnte so wundervoll mit Emma umgehen und hat so viele süße, schöne Dinge für Lizzie getan, obwohl er sich anfangs strikt gegen sie gewehrt hat. Er hat lange gebraucht, um aufzutauen, sich zu öffnen und seine Gebrochenheit hat mir schier den Atem geraubt, aber was durch Lizzie aus ihm geworden ist, war einfach nur großartig. Ich habe diesen Mann sehr ins Herz geschlossen und seine Stärke bewundert. Zu meinen liebsten Nebencharaktere zählen tatsächlich Stevens Eltern, die sich wundervoll um Emma und Elizabeth gekümmert haben, und Mr. Henson, dessen offene, leicht verrückte und geheimnisvolle Art mich sofort hatte. Sogar Lizzies Mom und ihr Freund Mike haben sich nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr in mein Herz geschlichen. Ich fand es einfach wunderbar, wie gut auch Lizzies Mom sich entwickelt hat. Dafür hatte ich allerdings so meine Probleme mit Faye. Ich meine, sie war eine super Freundin für Lizzie, aber mir war sie manchmal einfach etwas too much. Ich konnte mit ihrem Charakter echt nichts anfangen und haben mich immer etwas erdrückt von ihr gefühlt. Und über Tanner brauchen wir gar nicht erst reden. Dieser Mann ist ein Monster. „Wie die Luft zum Atmen“ stand schon unglaublich lange auf meiner Wunschliste, nachdem ich alle anderen Bücher von BCC sehr geliebt habe. Ich will nicht lügen: ich hatte große Erwartungen. Und vielleicht war es ein Fehler, dass ich mit so großen Erwartungen an das Buch gegangen bin. Denn schlussendlich hat es mich ziemlich enttäuscht und war nicht das, was ich von der Autorin gewohnt war. Nicht, dass die Geschichte nicht tiefgründig und berührend war. Denn das war sie ganz sicher, manchmal so sehr, dass ich kaum atmen konnte und Elizabeths und Tristans Schmerz und Gebrochenheit selber unglaublich stark gefühlt habe. Es ist wirklich atemberaubend, wie sehr BCC einen mit ihren Worten treffen kann. Doch mein Problem lag an der Beziehung der Charaktere zueinander. Ich meine, ich liebe eine gute Geschichte mit einem düsteren Bad Boy, einer Kleinstadt und viel Schmerz. Aber wie Tristan und Elizabeth diese Dinge umgesetzt haben, hat mich einfach unfassbar gestört. Ihre Beziehung war anfangs super seltsam. Ich habe die Verbindung definitiv gespürt und die Gefühle waren intensiv, aber mit dem, wofür ihre Beziehung dort am Anfang stand und was es für beide bedeutet hat, konnte ich einfach nicht warm werden. Sie haben einander benutzt, und das auf eine unangenehme Weise. Allerdings muss ich dem zu Gute halten, dass es später wirklich besser wurde. Denn am Ende habe und Lizzie und Tristan zusammen mit der kleinen Emma sehr geliebt. Sie hatten viele wunderschöne Momente zusammen und haben mein Herz dann doch höher schlagen lassen. Jedenfalls so lange, bis es wieder etwas eskaliert ist. Und da wären wir auch schon bei der nächsten Sache, die mich sehr gestört hat: diese eine heftige, unerwartete Wendungen am Ende. Keine Frage, es war höchst schockierend und schrecklich grausam, aber das Ganze kam so plötzlich, dass es einfach ein bisschen zu gewollt gewirkt hat. Es war random und wirklich nichts hat davor darauf hingedeutet, sodass es mir etwas aus dem Kontext gerissen vorkam, genauso wie die offenbare Verbindung zwischen Elizabeths Familie und Tristans Familie schon vor ihrem Kennenlernen bestand. Es schien mir alles etwas zu günstig. Dennoch muss ich auch sagen, dass BCC mal wieder ein unglaubliches herzzerreißendes Thema in dieses Buch hat einfließen lassen, dessen Schmerz sie so sehr auf den Punkt gebracht hat. Es war schrecklich und wunderschön zugleich, davon zu lesen! Und auch das Ende war einfach nur wunderschön. Fazit: abschließend gebe ich der Geschichte von Tristan und Elizabeth 3,5 von 5 Sternen. Es wird nicht mein Lieblingsbuch von BCC, aber es ist dennoch eine schöne Geschichte für zwischendurch, die definitiv mal etwas anderes ist. Tristan und Elizabeth sind definitiv einen Blick wert.