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gachmuret

Posted on 29.10.2021

Abigal Logan kommt zu einer schottischen Whisky-Destillerie durch einen Erbfall. Ihr Onkel Ben, der sie gefördert hat und überhaupt eine gute Seele war, hat sie ihr vererbt. So ganz klar ist ihr nicht, was sie davon halten soll, schon zu dessen Lebzeiten konnte sie sein Faible für die Whisky-Herstellung nicht recht nachvollziehen. Mit ihrer Arbeit als weltweit tätige Fotojournalistin ist die Veranwortung für ein solches Unternehmen auch kaum zu vereinen und so reist sie nach Schottland in der festen Absicht, die Destillerie zügig zu verkaufen. Das scheint durchaus auch im Sinne der dort Lebenden zu sein, denn ihr wird auf mannigfache Weise verdeutlicht, dass sie keineswegs willkommen ist. Doch je stärker die Bemühungen, sie loszuwerden, desto stärker wird ihr Wille, sich nicht vertreiben zu lassen... Es ist ganz hilfreich, dass Abigal so rein gar nichts über Whisky und die Whiskyherstellung weiß, auf diese Weise erfährt mensch lesend auch das eine oder andere. Zum Glück nehmen die Lehrstunden nicht überhand, sondern sind in die Handlung eingebunden, das dürfte auch Lesenden, die bereits einiges über Whisky wissen, helfen. Der Falle, über aller Schwelgerei den Handlungsfaden zu vergessen oder verfasern zu lassen, entgeht Melinda Mullet also. Die Pfade des Cosy-Crime-Genres verlässt sie freilich nie. Aber ihre eigensinnige Protagonistin hat Charme, das übrige Ensemble ist gut getroffen. Onkel Ben hätte vielleicht ein Tick weniger heldenhaft rein sein dürfen - aber nunja, über Tote nur Gutes. ;)

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