Civetta
Mit “A. S. Tory und das Spiel der Zeit” ist der Autorin ein gelungener, wenn auch trauriger Abschluss der Reihe gelungen. Alle vier Bände haben mir richtig gut gefallen! Der Abschied viel mir wirklich schwer, da Sid und Chiara zwei einzigartige Figuren sind, die ich im Laufe der Zeit immer mehr ins Herz geschlossen habe und nun sehr vermissen werde. Ein sehr heraus stechender Aspekt in diesem Band, der ihn nicht nur von der gesamten Reihe, sondern sogar von einem Großteil des Buchmarktes abhebt ist, dass alles im Sommer 2020 spielt. Corona hält die Welt in Atem, auch wenn es damals schon die ersten Hoffnungsschimmer gab. Das hat das Buch für mich zu etwas ganz Besonderem gemacht, denn ich habe mich inzwischen schon so sehr an das Masken tragen und nur noch kleine Gruppen gewöhnt, dass ich es schon komisch finde in Büchern von einer Zeit ohne Corona zu lesen. Das klingt jetzt irgendwie doof, denn was kann man während einer weltweiten Pandemie schon groß erleben und vor allem erzählen? Allerdings finden Chiara und Sid auch unter diesen Bedingungen ihren Weg zu reisen. Diesmal ist es eine Reise in eine schmerzhafte Vergangenheit, der die beiden auf die Spur kommen. Besonders hieran gefallen hat mir, dass die Reiseziele ausschließlich in Deutschland lagen und ich auch zu allen schon ein grobes Bild hatte. Zwar war es bei den weiten Reisen in den anderen Bänden toll mal richtig rauszukommen und etwas Neues zu “sehen”. Aber so war es auch einmal schön. Trotzdem schafft es die Autorin auch bei bekannteren Zielen wie Frankfurt oder Leipzig immer ganz neue und aufregende Schauplätze zu finden, die nicht typischerweise mit diesen Städten verbunden sind.