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Totenfrau Dieses Buch ist meine erste Begegnung mit dem Autor Bernhard Aichner und schon mal vornweg, es wird nicht die Letzte sein. Brünhilde Blum – die Blum – ist Bestatterin in Innsbruck, verheiratet mit dem Mann ihrer Träume und liebevolle Mutter zweier Kinder. Doch ihre Vergangenheit birgt ein dunkles Geheimnis. Ihr glückliches Leben zerbricht, als ihr Mann tödlich verunglückt – ein tragischer Unfall wie es scheint. Blum stößt im Nachlass ihres Mannes auf Tonbandaufzeichnungen, Gespräche mit einer Unbekannten die Unvorstellbares erlebt hat. Blum gräbt weiter, findet die Unbekannte und muss erkennen, dass ihr Mann ermordet wurde, weil er bei seinen Nachforschungen wohl zu erfolgreich war. Jetzt erwacht Blums dunkle Seite und die Jagd auf die Täter beginnt, unbarmherzig und brutal schlägt sie zu, räumt auf, rächt sich. Der Roman ist schnell, was vor allem am recht ungewöhnlichen Schreibstil von Aichner liegt, kurze Sätze, keine langen Monologe, immer nur vorwärts – dazwischen immer wieder Dialoge. Eine permanente Spannung und dann brutale Gewalt eiskalt wie in Berichtsform beschrieben. Ein absoluter Pageturner. Die Protagonisten sind gut charakterisiert, Blum ist trotz der Gewalt unheimlich sympathisch, wirkt einerseits warmherzig und verletzlich und ist dann wieder erbarmungslos, effizient und brutal. Ein Thriller der sich abhebt von der Masse – von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.