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bibliomarie

Posted on 24.10.2021

Xavier Kieffer, ehemaliger Sternekoch aus Luxemburg, kommt einem Schwindel mit Honig auf die Spur. Seit einiger Zeit hat er Bienenstöcke bei einem Stadtimker gemietet und verkauft den Honig an seine Gäste. Doch dann stirbt der Imker und Kieffers Bienenstöcke sind verschwunden. Das lässt ihm keine Ruhe und er beginnt nachzuforschen. Gleichzeitig beobachtet seine Freundin, die Gastrokritikerin und Gastrojournalistin Valerie in Kalifornien einen „Hive heist“, einen Raub von Bienenstöcken. Sie will das anzeigen, aber die Bienenstöcke sind am nächsten Tag wieder an Ort und Stelle. Nun beginnen beide, zwar getrennt aber in der gleichen Sache zu recherchieren und kommen einem Lebensmittelskandal auf die Spur. Vorab, ich kannte bisher die Reihe um den luxemburgischen Koch nicht und hatte trotzdem keinerlei Mühe in die Geschichte zu finden. Das Thema ist hochaktuell, über Bienensterben, gepanschten Honig und Fälschungen wird häufig berichtet und der Autor nimmt das zum Thema für seinen durchaus originellen Krimi. Mit Kieffer kann man Luxemburg erkunden, man begleitet ihn straßengenau durch die Stadt und bekommt nebenbei noch eine ganze Menge Geschichte geboten. Auch der deftigen Küche wird gehuldigt, das anhängende Küchenglossar hat mich amüsiert. Allerdings hat sich für mich dadurch die Handlung schon ein bisschen in die Länge gezogen, auch wenn es mit immer wieder spannende und temporeiche Szenen gibt. Besonders Valerie lässt sich auf manche gefährliche Aktion ein. Der Autor hat das Thema wohl sehr gründlich recherchiert und diese Kenntnisse fließen in den Krimi ein und haben mich an einigen Punkten sehr nachdenklich gemacht. Monokulturen, Herbizide, Pestizide – wir machen es den Bienen wirklich schwer. Ein solider Krimi um ein aktuelles Thema.

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