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leseratte_sasi

Posted on 21.10.2021

Dies ist nach „Enna Andersen und das verschwundene Mädchen“ das zweite Buch der Autorin Anna Johannsen das ich gelesen habe und das erste aus der Reihe „Die Inselkommissarin“. Auch wenn ich die Reihe bisher nicht ganz bin ich ganz begeistert und weiß, dass die übrigen Bände bald folgen werden. Allein das Cover symbolisiert für mich einen typischen Nordseekrimi. Die dunkleren Farben und die raue See verursachen allein beim Lesen des Titels Gänsehaut. Besonders hat mir hier gefallen, dass der Titel sich ein zu eins im Cover wiederfindet, sodass man schon anfängt zu spekulieren um was sich die Handlung dreht, bevor man überhaupt den Klappentext gelesen hat. Der Klappentext hat mein gewecktes Interesse noch gesteigert, verrät er doch nicht zu viel. Bei diesem Buch handelt es sich um den 8. Band aus der Reihe der Inselkommissarin. Kommissarin Lena Lorenzen wird zu einem mysteriösen Fall gerufen: Eine tote Frau wurde in der Nordsee gefunden. Was auf den ersten Blick nach Selbstmord aussieht entwickelt sich schnell zu einem Verbrechen, denn die Tote zeigt nach der Obduktion Spuren eines Tötungsdeliktes. Noch brisanter: Die Tote Maren Witte hat kurz vor ihren Tod ein Kind entbunden und in einer Babyklappe abgegeben. Bei den Untersuchungen stellen die Kommissare fest, dass die Tote recht wohlhabend war, ohne einer festen Arbeit nachgegangen zu sein. Da drängen sich doch die Fragen auf: Warum hat sie ihr Baby abgegeben, wusste sie etwa, dass etwas mit ihr passieren wird? Und wenn ja wer steckt dahinter, etwa der Vater des Kindes? Lena Lorenzen ermittelt auf Maren Wittes Heimatinsel, doch kaum einer kannte sie scheinbar näher und auch die Eltern verhalten sich mit der Zeit immer seltsamer…. Dies war, wie bereits oben beschrieben, das erste Buch dieser Reihe, dass ich gelesen habe, dennoch hatte ich keine Probleme der Handlung zu folgen. Die Handlung konzentriert primär auf die Ermittlungen und nur beiläufig wird das Privatleben von Lena thematisiert, dass die Leser der vorherigen Bände bereits kennen. Ich durfte Lena neu kennenlernen und sie war mir auf Anhieb sympathisch. Auch wenn ich ihre Vergangenheit nicht kenne, konnte ich doch durch geschickte Wiederholungen von Seiten der Autorin einen Überblick erlangen was bisher passiert war. Auch die Erwähnung vorheriger Fälle war keinesfalls ein Spoiler, da nur wenig verraten wird und auch nicht in welchem der sieben anderen Bände dies stattgefunden hat. Lena ist eine fleißige Ermittlerin, die nicht nur ihrem Beruf nachgeht, sondern ihrer Berufung. Langsam stoßen das private Glück und die Ermittlungsarbeit aneinander und es war mehr als interessant diesen Konflikt mitzuerleben. Auch ihre Kollegen erscheinen nett und hilfsbereit und an dieser einwandfreien Zusammenarbeit sollten sich die Ermittler in der realen Welt ein Beispiel nehmen. Meiner Meinung nach war jedoch der mysteriöseste Charakter die Tote selbst. Auch wenn Maren Witte bereits tot ist, erfährt man im Laufe der Ermittlungen immer mehr von ihr und es wird die ein oder andere schockierende Entdeckung gemacht und verborgende Geheimnisse gelüftet. Durch die polizeiliche Arbeit konnte man Maren dadurch sehr gut kennenlernen und einen blick in ihr gut verborgenes Inneres werfen. Oft hatte ich beim Lesen eine Gänsehaut und habe den Atem angehalten, was durch den spannenden Schreibstil der Autorin hervorgerufen wird. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und es gab Kapitel das musste man regelrecht weiterlesen. Auch als ich gedacht habe ich könnte das Ergebnis der Ermittlungen erahnen wurde ich von der Autorin eines besseres belehrt. Die Autorin schafft es bis zum Ende nicht alles preiszugeben, jedoch ohne, dass dabei die Logik verloren geht. Ich hatte Gänsehaut bis zum Schluss und kann das Buch nur jedem Krimi-Fan empfehlen!

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