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mabuerele

Posted on 19.10.2021

„...Ich glaube, eines der größten Geschenke, die Gott uns gemacht hat, war, die Erde mit Tieren zu bevölkern – Lebewesen, die nicht sprechen, Internetbeiträge verfassen oder die Augen verdrehen können und stattdessen bereit sind, einfach nur bei uns zu sein und uns ihre Freundschaft zu schenken...“ Mit diesen Sätzen im Vorwort beginnt ein Andachtsbuch für Tierfreunde. In 52 Geschichten erzählt die Autorin, wie Tiere unser Leben bereichern können. Es sind keine erfundenen Geschichten, sondern Erzählungen, die so erlebt wurden. Der Aufbau jedes Kapitels ist gleich. Nach dem Titel folgt eine Zitat aus der Bibel, konkret aus Sprüchen. Dann kommt eine Tiergeschichte. Anschließend gibt es kursiv ein paar Fragen zum Nachdenken, die sich explizit an der Geschichte orientieren und die ins persönliche Leben übertragen. Den Abschluss bildet, ebenfalls kursiv, der Vorschlag für ein Gebet. Die Erzählungen sind sehr vielfältig. Der Schriftstil ist lebendig und lässt sich flott lesen. Nehmen wir Baxter, ein Hund mit zwei Gesichtern. Als Krankenhaushund wird er so beschrieben: „...Wenn Baxter bei einem verängstigten Angehörigen oder einer überforderten Fachkraft saß, konnte Sheila aus erster Hand beobachten, welch beruhigende, ermutigende Wirkung ihr Hund auf andere hatte...“ Im häuslichen Umkreis dagegen ist Baxter eine Energiebündel. In manchen Geschichten schwingt ein feiner Humor mit, wie das folgende Zitat zeigt: „...Da der Appetit ihres acht Kilogramm schweren Zwergpinschers umgekehrt proportional zu seiner Körpergröße war, bestand die Hauptbeschäftigung des kleinen Kerls von jeher darin, nach Essen Ausschau zu halten...“ Gekonnt wird in einigen Erzählungen der Bogen vom tierischen Verhalten zu unserer Einstellung gegenüber Gott geschlagen. Meist wird das eher unauffällig integriert. Hier wird es deutlich ausgedrückt: „...Dass ihr Hund die Pfote hob und ihrem Frauchen die Verletzung hinhielt, wurde für Donna zu einem Bild für ihre Beziehung zu Gott. Es war, als würde Gott ihr zuflüstern: „Halt mir hin, was dir wehtut!“...“ Es sind nicht nur Hunde, die ein Rolle spielen. Auch Katzen finden sich an einigen Stellen wieder. Jedes Kapitel beginnt im oberen Teil mit einem Bild, immer schön im Wechsel – drei Hundeköpfe oder drei Katzenköpfe. Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Gerade für die Abschnitte zum Nachdenken sollte man sich Zeit nehmen, um über die eigene Befindlichkeit zu resümieren.

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