Profilbild von silver_libary

silver_libary

Posted on 16.10.2021

Im Mittelpunkt des Romans steht die siebzehnjährige Anne, die ein sehr ein einsames Leben führt. Sie wurde in dutzenden Pflegefamilien herumgereicht und lebt nun alleine mit ihrem Hund, die Menschen meiden sie. Mit dem neuen Schuljahr ändert sich jedoch alles, Anne findet Freunde und kommt unglaublichen Geheimnissen auf die Spur. Hier gibt es einige überraschende Wendungen. Zugleich versetzt eine Mordserie die Region in Angst und Schrecken. Die nordische Mythologie spielt natürlich auch eine wichtige Rolle. Großartiges Vorwissen ist hier nicht wichtig, meine bisherigen Kenntnisse stammen aus den Thor-Filmen. Das Setting gefällt mir sehr. Ich habe bisher keinen Roman gelesen, der in Dänemark spielt, das ist mal was anderes. Auch die ländliche Umgebung mit dem großen Wald fand ich sehr schön und bietet viel Grusel-Potenzial. ;) Denn auch die Krimi/Thriller-Seite des Romans kommt nicht zu kurz, man kann ordentlich miträtseln. Mit seinen 800 Seiten ist dieser Roman ein ordentlicher Klopper, den man auch zur Selbstverteidigung nutzen könnte. Beim Lesen fällt das jedoch nicht auf, der Schreibstil ist flüssig und leicht, am Ende einer Lesesession hab ich mich immer gefragt, wo die ganzen Seiten denn hin sind. :D Außerdem ist der Schreibstil unglaublich humorvoll, einige Passagen sind echt zum Wegschmeißen. Die wichtigen Szenen werden jedoch mit der nötigen Ernsthaftigkeit geschildert, hier werden klare Grenzen gesetzt. Im Laufe der Handlung treten ziemlich viele Figuren auf, die größtenteils auch sehr authentisch geschildert wurden. Am liebsten hatte ich Arthur und Monster, aber auch einigen anderen Figuren kann ich viel Positives abgewinnen. Gar nicht gefallen hat mir allerdings Varnar, der war einfach nur komisch und anstrengend, seinem Charakter hat es einfach an Tiefe gefehlt. Schwierigkeiten hatte ich auch mit der Lovestory, die Anne betrifft. Es war schnell klar, mit wem sie enden wird und der Weg dahin war ein einziges, super anstrengendes Hin und Her! Da wird einem vor Augen geführt, dass man es eben doch mit einem Jugendroman zu tun hat… Dennoch ist der Roman wirklich stark und da ich hier keine 4,5 Sterne vergeben kann, wird großzügig auf 5 aufgerundet – wir wollen ja mal nicht so sein. ;)

zurück nach oben