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fernweh_nach_zamonien

Posted on 15.10.2021

Ein zehnjähriger Elbenritter in geheimer Mission! Inhalt: Finn ist zehn Jahre alt und mit ausgeklügelten Tricks gelingt es ihm immer wieder, seine Leseschwäche geheimzuhalten. Selbst seine Eltern ahnen hiervon nichts. Ab dem Tag an dem Yuki als Pflegekind in die Familie kommt, wird Finns Leben jedoch gehörig durcheinandergewirbelt. Der ebenfalls zehnjährige Yuki behauptet steif und fest, ein Halbelb zu sein, genauer gesagt ein Elbenritter mit geheimer Mission. Um diese erfüllen zu können, benötigt er allerdings Finns Hilfe. Plötzlich stecken die beiden Jungen auf der Suche nach einem verschollenen Schlüssel und dem geheimen Tor zur Elbenwelt mitten in einem turbulenten Abenteuer hoch oben auf den Dächern von Winterbach. Altersempfehlung: ab 5 Jahre zum Vorlesen oder etwa ab 8 Jahre (normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel) Illustrationen: Schwarz-weiß Illustrationen ergänzen das Abenteuer und geben den Charakteren ein Gesicht. Den ausdrucksstarken und modernen Zeichenstil von Nikolai Renger mögen wir sehr. Besonders die Mimik ist wie erwartet ganz wunderbar gelungen. Über ein paar zusätzliche Bilder hätten wir uns gefreut. Der Bildanteil ist im Hinblick auf das empfohlene Lesealter jedoch passend. Mein Eindruck: Das Autorenduo Sebastian Grusnick und Thomas Möller wirft seine Leser:innen gleich zu Beginn der Geschichte ins kalte Wasser: an einer sehr spannenden Stelle ist man sofort mittendrin im rasanten Abenteuer. Der 10-jährige Finn, Sohn des Polizeichefs von Winterbach, wird des Diebstahls bezichtigt. Wie es soweit kommen konnte und in welches fantastische Abenteuer sein "Bruder" Yuki (ebenfalls 10 Jahre alt) in hineingezogen hat, schildert der Junge mit viel Humor und Spannung. Die kurzen Kapitel fliegen nur so dahin und der Bitte "ein Kapitel noch" kommt man auch als Vorleser:in gerne nach, denn die Erzählungen von Yuki klingen so unglaublich und doch hofft man bis zum Schluss, dass ein Funke Wahrheit in seinen phantasievollen Geschichten steckt. Neben der turbulenten Mission und Yukis rätselhafter Herkunft steht zudem Finns Leseschwäche im Fokus. "Auf einmal war Lesen so eine Art Wettlauf geworden, bei dem ich die anderen überhaupt nicht mehr einholen konnte. Und irgendwann blieb ich dann einfach stehen." (vgl. S. 12) Der Junge ist keinesfalls dumm (auch wenn er selbst das leider zu Beginn der Geschichte glaubt). Mit Köpfchen und simplen Tricks täuscht er nicht nur Lehrer:innen und Mitschüler:innen, sondern sogar seine eigenen Eltern. "Mein Bruder der Elbenritter" ist ein außergewöhnliches Kinderbuch, welches nicht nur sehr gut unterhält, sondern allen Kindern, die "anders" sind, Mut macht. Fazit: Ein wundervolles Mut-mach-Buch mit einem sympathischen Protagonisten-Duo, das gegensätzlicher nicht sein kann. Das rasante Abenteuer wird einfallsreich und mit viel Humor und Phantasie erzählt und ist spannend und lehrreich zugleich. Zudem ist die Geschichte aufgrund der kurzen Kapitel auch schon für geübte Leseanfänger geeignet. ... Rezensiertes Buch: "Mein Bruder der Elbenritter hat nicht mehr alle Ziegel auf dem Dach" dem Jahr 2021

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