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»Would you dance with me« ist ein Liebesroman inspiriert von »Dirty Dancing«. Ein Mädchen trifft in den Sommerferien auf einen Profitänzer und plötzlich wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Man etwas Leseabwechslung benötigt, greift man am besten zu etwas mit Tanz und Musik, dazu kann man sich in die Filmwelt entführen lassen und einfach nur mitträumen. Wer kennt ihn nicht den Film „Dirty Dancing“? Und es ist einer der Filme, den ich mir auch immer wieder anschauen könnte. Da mein Herz von Beginn an für sämtliche Formen der Musik- und Tanzinterpretation schlägt, freue ich mich auch immer wieder darauf, es in der Form eines Buches lesen zu können. Dieser Roman ist an den Film angelehnt und soll ihn in einer Art huldigen. Jedoch ist hier eine ganz eigene Geschichte bewusst erstanden, gewisse Ähnlichkeiten bringen einen zum schmunzeln und man erinnert sich gerne zurück. Doch hier ist eine ganz eigene Geschichte zur Musik, zum Tanz und zur Freundschaft sowie Liebe entstanden. Man startet direkt in die Handlung und erlebt wie Emily mit ihrem Onkel, ihrer Tante und ihrer Cousine in einem Ferienressorts namens Mallowland eintrifft. Alles erinnert hier etwas an die Vergangenheit, gerne vielleicht auch die 60ziger Jahre, jedoch ist das nicht so genau benannt. Ebenfalls befinden wir uns in der USA, obwohl ich manchmal auch dachte, wir könnten uns mitten in Deutschland befinden. Der Rest ist fast typisch amerikanisch, aber nur alles in der heutigen modernen Zeit. Die 17 jährige Emily musste vor einiger Zeit einen Schicksalsschlag hinnehmen, darf sich gesundheitlich nicht verausgaben und hat im Grunde nur die Liebe zu der Musik, an der sie von ganzem Herzen hängt. Doch sie ist auch eine neugierige, aufgeweckte und sehr interessierte junge Frau, an ihrem Umfeld, an allem Neuen, auch wenn es ihr Schaden zufügen könnte. Doch sie hat auch nicht länger Lust, alles was Spass macht gerade nicht ausprobieren zu dürfen. Sie möchte am Leben aktiv teilnehmen und einfach nur glücklich sowie frei sein. Sie ist zwar manchmal etwas scheu, jedoch immer aufgeschlossen und daher mutig genug, den Schritt nach vorne zu wagen. So auch sich und ihre Musik zu zeigen und sogar das Tanzen zu erlernen. Zwar auf eine unkonventionelle Art und Weise, denn sie möchten dem Tänzer Dannie helfen und im in seiner weiteren Karriere unterstützen. Das sie dabei auf völliges Neuland trifft und von ihren lieben Verwandten auch noch völlig verplant wird, bringt einige Turbulenzen und organisatorische Schwierigkeiten mit sich. Beim großen Hauptteil des Buches habe ich mir den Soundtrack zu „Dirty Dancing“ dazu angemacht, um noch mehr das Feeling zu spüren. Und die ganze Zeit habe ich auf meinen Lieblingsspruch gewartet „Ich habe eine Wassermelone getragen“ gewartet, aber wie gesagt, es ist ja kein Abklatsch, sondern Eigenständig und daher kamen andere lustige Augenblicke um die Ecke. Das Feeling zur Liebe zur Musik und zum Tanz, aber auch zum Gesang wurde sehr gut herübergebracht. Sogar in die Serie von damals habe ich kurz wieder hineingeschaut, Das Tanzfieber war auf alle Fälle geweckt. Was ich mir noch etwas mehr gewünscht hätte, wäre etwas mehr Tiefe in die Hauptprotagonisten und die Leidenschaft, die ansonsten für ihre Hobbys und Berufsziele projiziert wurden, auch auf der Gefühlsebene noch besser herüber gekommen wären. Zum Ende war es auch alles etwas getriebener, aber wie im Film, gab es einen grandiosen Abschluss und ich hätte nichts dagegen, irgendwann wieder von Emily zu lesen. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dennoch liest es sich locker, leicht und vor allem faszinierend. Es liegt genügend Dramatik dabei, sowie ein schöner Humor und auch das gewisse knistern liegt in der Luft. Aber vor allem kommt die Leidenschaft zur Hommage an die Oberfläche. Die Kapitellängen sind unterschiedlich lang gewählt. Die Geschichte wird hauptsächlich aus der Sichtweise von Emily erzählt, aber auch Dannie darf sich ab und an äußern. Das Cover lässt durch das Tanzpaar sofort deutlich erkennen, um was es hier in diesem Buch geht. Es ist völlig ok und hübsch anzusehen. Was ich mir jedoch mehr gewünscht hätte, wenn es etwas passenderes gegeben hätte, was auch die Protagonisten hier widerspiegelt. Mein Fazit: Eine wundervolle Idee, die in der Tat mit diesem Debütroman von Christian Nova umgesetzt wurde. Sowas in der Art sollte es mehr geben. Es war Unterhaltung pur, stellenweise ganz süß sowie mitreißend und sobald man einmal angefangen hat zu lesen, möchte man einfach nur mehr.