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merlin78

Posted on 14.10.2021

Aus der Feder von Jennifer Snow, die vielen Lesern noch aus ihrer „Maybe-Romanreihe“ bekannt ist, entspringt nun die Idee zur neuen „Alaska-Love“ Reihe. Mit „Rückkehr nach Wild River“ geht es nun schon in die dritte Runde und es wird für die ehemalige Extremsportlerin Montana und ihren Nachbarn Eddie ernst. Nachdem Montana vor vielen Jahren einen Unfall erlitten hat, kann sie ihren geliebten Sport Basejumping nicht mehr ausüben. Auch ihre Beziehung zu ihrer Tochter Kaia hat sehr unter ihrer Hirn-Verletzung gelitten. Doch nun ist sie zurück, stärker und selbstbewusster als je zuvor. Und sie ist bereit, für Kaia alles zu geben. Zu ihrem Nachbarn Eddie hat sie ein gutes Verhältnis. Obwohl sie es niemals zugeben würde, fühlt sie sich zu dem jungen Polizisten hingezogen. Aber darf das sein, oder sollte sich Montana lieber auf das Wesentliche im Leben konzentrieren? Das versucht sie, bis es zu einem Zwischenfall kommt, der alles verändert… Schriftstellerin Jennifer Snow ist für ihre romantischen und liebevollen Werke bekannt. Auch ihre teilweise etwas trockenen Humor bindet sie herrlich in die Erzählung ein. So auch hier, doch neben der herzlichen Romanze gibt es hier auch noch ein paar ernste Themen, die der Geschichte den nötigen Tiefgang verleihen. Im Fokus stehen Eddie und Montana, die ganz unterschiedliche Probleme zu bewältigen haben. Montana leidet nach wie vor unter ihrer Verletzung, die sie nun allerdings gut im Griff hat. Jedoch musste sie in den letzten zehn Jahren die Erziehung ihrer Tochter Kaia ihrem Exfreund Tank und seiner neuen Lebensgefährtin Cassie überlassen. Da Montana zu beiden ein herzliches Verhältnis hat, fühlt sie sich in Wild River schnell zu Hause und wohl. Eddie versucht in seinem Job durchzustarten. Er ist als Sohn einer Polizistenfamilie stark in die Geschehnisse eingebunden und versucht dem familiären Druck nachzukommen. Zu Montana fühlt er sich stark hingezogen, kann sich aber nicht vorstellen, dass eine Frau wie sie etwas mit ihm zu tun haben möchte. In einem sehr angenehmen Tempo entwickeln sich in dieser Geschichte die Ereignisse. Der Leser hat wunderbar Zeit, sich von den Ideen einnehmen zu lassen und in die Erzählung einzutauchen. Jennifer Snow verwendet eine moderne und bildliche Sprache, die detailliert und lebendig die Erlebnisse ihrer Protagonisten wiedergibt. So fällt es leicht, sich die Handlung vorzustellen und einen idealen Bezug zu den facettenreichen Charakteren aufzubauen. Mich hat dieses Buch gut unterhalten. Da ich bereits die „Maybe-Reihe“ verschlungen habe, weiß ich um die Qualitäten der Autorin. Und sie hat mich nicht enttäuscht. Hier stimmte das Gesamtkonzept auf ganzer Linie. Die Geschichte ist strukturiert durchdacht, der Plot ist spannend und leidenschaftlich in Szene gesetzt worden und die Charaktere sind sympathisch und authentisch. Trotzdem konnte es mich nicht vollkommen einnehmen. Vielleicht liegt es daran, dass ich die ersten beiden Teile nicht kenne. Zwar ist hier die Haupthandlung in sich abgeschlossen, doch ich hätte mir zwischendurch ein paar kurze Randbemerkungen zu den vorherigen Bänden gewünscht. Eventuell hätte ich dann die Beziehungen unter den einzelnen Protagonisten besser verstehen können. So fühlte ich mich zwischendurch nur als Außenstehender der Geschichte. Aber wenn ich diese kleine Anmerkung einmal außen vorlasse, kann ich dem Werk dennoch eine Empfehlung aussprechen, denn es bietet viel Drama, Gefühl und Romantik.

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