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Tanja

Posted on 10.10.2021

"Geheimnisse waren wie dieser Stein. Wenn sie jemanden berührten, zogen sie immer weitere Kreise. Sie verursachten einen Dominoeffekt und drängten sich immer tiefer, bis sie andere erreichten - und die Folgen waren nicht absehbar. Manche Geheimnisse sollten einfach mit einem leisen Platschen untergehen." (S. 379) Meine Meinung Dieses Buch war das erste Jugendbuch dieser Art, das ich gelesen habe und ich muss sagen, dass es mir ganz gut gefallen hat. Viel zu den Protagonisten kann ich nicht sagen, außer dass vor allem die Hauptprotagonisten eine Entwicklung durch das Buch machen. Sowohl Ivy als auch Heath sind hier klar im Fokus, die durch das Spiel und ihrer vergangenen Erfahrungen zu Menschen werden, die sie sein wollten und sollten. Dabei mussten sie jedoch viel durchmachen und vor allem viel opfern, aufgrund eines Spiels an der St. Michell und dieses Spiel ist wirklich nicht ganz ohne. Emotional konnten mich die Protagonisten nicht berühren, obwohl sie dennoch sehr authentisch waren und ihre Handlungen nachvollziehbar, wenn man denn aufgeklärt wurde, warum sie so handeln, wie sie es eben in dem Moment tun. Vom Anfang ihrer Beziehung hat man als Leser nicht viel mitbekommen, da es mittendrin angefangen hatte, aber wie sich die Beziehung entwickelt hatte, hat mir gefallen. Sie haben das grausame, manipulierende Spiel überlebt und sind nur noch stärker geworden. Obwohl ich auch hier finde, dass mich die Ereignisse emotional nicht mitgenommen haben, wie ich es mir gewünscht hätte. Es gab keinen "Mindfuck", wie man so schön sagt, aber alles erschien logisch und nachvollziehbar. Die Handlung hat mir gut gefallen, auch wenn sie nicht übertrieben spannend war. Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich einfach wissen wollte, wer denn der Spielleiter war und was noch weiterhin passieren würde. Ich fand, dass das "Spiel" nicht überaus krass war, auch wenn die Aufgaben wirklich schwierig und herausfordernd waren. Schließlich wurde hier mit der Vergangenheit, der Psyche, der Zukunft und auch des Lebens der Teilnehmer wortwörtlich gespielt. Die Auflösung des Spielleiters hat mich nicht überrascht, auch wenn ich jemand anderes vermutet hatte. Da muss ich auch sagen, dass es das erste Buch war, bei dem ich wirklich die ganze Zeit nachgedacht habe und versucht habe mitzurätseln, was ich ziemlich cool fand! Der Schreibstil der Autorin war einfach und verständlich, perfekt für ein Jugendbuch und einem Mystery-Element. Die Spannung war im Schreibstil nicht komplett greifbar, aber das war in Ordnung für mich, da es für mich spannend genug war. Es wird drei unterschiedlichen Perspektiven geschrieben, wobei die der Hauptprotagonistin Ivy überwiegt. Fazit Ein ziemlich gutes Jugendbuch, das mich emotional nicht ganz abholen konnte, mir aber trotzdem viel Spaß beim Lesen brachte!

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